Die FDP zieht mit Generalsekretärin Judith Skudelny als Spitzenkandidatin in die Bundestagswahl. Die 49-Jährige erhielt bei der Landesvertreterversammlung in Karlsruhe 85,7 Prozent Zustimmung, wie ein Parteisprecher mitteilte. 2021 waren die Liberalen noch mit dem damaligen Landeschef Michael Theurer ganz oben auf der Liste ins Rennen gegangen, der nun im Vorstand der Bundesbank ist.
Skudelny verteidigt Bruch der Ampel-Regierung
In ihrer Rede verteidigte Skudelny den Bruch der Ampel-Regierung in Berlin. Der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe die FDP vor die Wahl gestellt: den Bruch der Schuldenbremse oder den Bruch der Koalition. In ihrer Bewerbungsrede sprach sie sich gegen hohe Energiepreise aus, für mehr Arbeitsanreize für Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher und weniger Bürokratie. Sie wolle die Wirtschaft in Baden-Württemberg wieder voran bringen.
Skudelny ist Rechtsanwältin und kommt aus Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen). Sie trat 1998 in die FDP ein, saß von 2009 bis 2013 ein erstes Mal für die Liberalen im Bundestag und kam 2017 wieder ins Parlament. Angetreten im Wahlkreis Stuttgart I, errang sie bei der Wahl 2021 zum dritten Mal ein Mandat. Im Bundestag ist sie derzeit Vorsitzende der FDP-Landesgruppe Baden-Württemberg und umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion. Ihr Amt als Generalsekretärin der FDP Baden-Württemberg hat Skudelny seit 2015 inne.