Zeitgenossen

Michael Triegel: „Wir dürfen das Abendland nicht den Brandstiftern überlassen“

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„Sie sind also jetzt mein Raphael“. Sagte Papst Benedikt XVI., als er Michael Triegel begegnete, bevor dieser ihn 2010 porträtierte.

Der Leipziger Maler war schon damals der wichtigste Künstler in Deutschland, der religiöse Motive in altmeisterlicher Manier darstellt. Und christliche Themen dabei neu interpretiert, oft mit drastischer Symbolik. Etwa wenn er Jesus beim Abendmahl gesichtslos zeigt – vereinsamt und verlassen. Oder das Lamm Gottes als gehäutete Kreatur.

Raffaelo Sanzio da Urbino (1483 - 1520); Selbstporträt um 1497

Kunstgeschichte Der Maler Raffael – Superstar der Renaissance

Seine Zeitgenossen nannten Raffael "Il divino", den Göttlichen. Mehr als 500 Jahre nach seinem Tod faszinieren seine Madonnen noch immer. Warum?

Fast immer malt er im Glauben auch den Zweifel. Bewusst in der Tradition des Abendlandes. 2014 ließ er sich katholisch taufen.

Buch-Tipps:
Michael Triegel (Hrsg. Karl Schwind): „Discordia Concors“, Hirmer Verlag, 39,90 Euro

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Kristin Jahn ist Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Und fragt sich, „was Kirche verändern muss, um relevant zu bleiben“.

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In Zeiten von Corona setzt Hannovers Regionalbischöfin Petra Bahr auf Eigenverantwortung. Das mache stark, nicht Verbote. Im Mai wurde die ehemalige Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland von Bundestagspräsident Schäuble in den Ethikrat berufen.

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Interview
Dietrich Brants