"Kuckuckskinder", das sind Kinder, die nicht von ihrem biologischen Vater, sondern von einem sozialen Vater aufgezogen werden, oft in dem Glauben, das eigene Kind großzuziehen. Betroffen sind davon in Deutschland und Europa etwa ein Prozent der Kinder. Sie haben also einen anderen als den offiziell registrierten Vater. Eine ganze Menge, aber doch sehr viel weniger als die zehn Prozent, mit denen Labore für Vaterschaftstests lange Zeit um ihre Kunden warben. Woher kommt der Mythos? "Vaterschaftslabore finden vielleicht zehn Prozent Kuckuckskinder. Aber die werden ja auch von Vätern aufgesucht, die schon einen Verdacht haben. Insofern ist das nicht repräsentativ. Die zehn Prozent sind eine urbane Legende." Aber auch wenn man nur von einem Prozent ausgeht, würde das für Deutschland bedeuten, dass jedes Jahr etwa 7.900 Kuckuckskinder zur Welt kämen. Das ist der Durchschnitt. Doch der Forscher Maarten Larmuseau fand auch interessante Abweichungen in den historischen Daten.
Moderation: Nabil Atassi
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.