Britta Müller-Schauenburg ist seit 2016 Schwester in der Congregatio Jesu. Ihr Weg dorthin war nicht der klassische: In ihrer Kinder- und Jugendzeit erlebte sie Kirche in verschiedenen Konfessionen und wurde erst mit 24 Jahren getauft. Die gebürtige Reutlingerin legte nach der Schule die Prüfung als Altenpflegerin ab und arbeitete in diesem Berufsfeld anschließend in leitender Position. Mit fast 30 begann Britta Müller-Schauenburg dann in Tübingen, Katholische Theologie und Philosophie zu studieren. Nachdem sie einige Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin für verschiedene Einrichtungen gearbeitet hat, ist sie mittlerweile Ansprechpartnerin in Sachen Christentum beim Forum für den Vergleich der Rechtsdiskurse der Religionen an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg.
Schwester Britta: Wissenschaftlerin im Kloster
Ihre Entscheidung, in einer Ordensgemeinschaft zu leben, wurde nicht von allen als richtig empfunden. Auch in ihrer Familie gab es einige Gegenstimmen.
Schwester Britta sagt, sie sei auf ihrem Berufungsweg von vielen verschiedenen Menschen begleitet worden - die wichtigsten davon seien keine geistlichen Begleiter im professionellen Sinne gewesen, sondern kritische Begleiter, Freunde, Bekannte und Gott selbst, der sie geduldig herumgeschoben habe.
Geistliche Begleiter hätten sie entschleunigt und ihr zur Gelassenheit geraten.
Britta Müller-Schauenburg beschäftigt sich mit Sprachen und historischen Quellen. Sie ist eine Wissenschaftlerin im Ordensleben.