Was Sie tun können, um Ihre Pflanzen jetzt vor Kälte und Frost zu schützen, weiß SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer.
Temperaturempfindliche Pflanzen vor Kälte schützen
Die magische Temperaturgrenze für Pflanzen liegt etwa bei +5 Grad, bis dahin können Pflanzen wie Oleander, Oliven oder Kamelien durchaus draußen bleiben, wie SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer weiß.
Sinken die Temperaturen jedoch darunter, können Sie die Pflanzen zunächst windgeschützt an die Hauswand stellen und gegebenenfalls zusätzlich mit Vlies oder einer Alternative wie beispielsweise Kartons oder Bettlaken abdecken. Gerade nachts, wenn es abkühlt, müssen die Pflanzen zusätzlich geschützt werden.
Wird es jedoch noch kälter, müssen die Pflanzen wieder reingeholt werden.
Gemüsesetzlinge und Salat vor Frost schützen
Haben Sie bereits Salatpflänzchen oder junge Gemüsesetzlinge gepflanzt, muss dieses "Babygemüse" vor Frost und Kälte dringend geschützt werden. Auch hierfür eignet sich ein Vlies oder ein zweckentfremdetes Laken bestens geeignet.
Wenn Sie Ihren ausgepflanzten Salat nicht vor Frost schützen, geht er zwar womöglich nicht sofort ein, aber in den Notfallmodus über. Das bedeutet, der Salat versucht möglichst schnell zu blühen und auszusamen, um zu überleben.
Der richtige Zeitpunkt für den Anbau von wärmeliebendem Gemüse
Wärmeliebende Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten, Chili und Zucchini können Frost nicht verzeihen. Daher sollten Sie beispielsweise die Zucchini im April zunächst auf der Fensterbank für das Freiland oder Hochbeet vorziehen. Die Zucchini sollten aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit nicht vor Mitte Mai ins Beet gesetzt werden. Als Richtwert gilt dabei, die Eisheiligen abzuwarten. Diese sind 2024 vom Samstag, 11. Mai bis zum Mittwoch, 15. Mai.
So funktioniert die Pflanzenanzucht auf der Fensterbank
Wer im Sommer Tomaten, Paprika oder Brokkoli ernten will, sollte im Frühjahr die Pflanzen anziehen. Wir zeigen, wie das mit einem Mini-Gewächshaus auf der Fensterbank funktioniert.
Pflanzen frühlingsfit machen
Es ist nicht möglich, die Pflanzen "winterhart zu erziehen", da die Winterhärte in der Genetik der jeweiligen Pflanze fest verankert ist. Daher ist es wichtig, den passenden Standort für die Pflanze zu finden, denn je besser dieser zu ihr passt, desto besser wird sie auch den Winter verkraften können.
Wenn es tagsüber jedoch wieder wärmer wird und bleibt, können Sie die Pflanzen frühlingsfit machen und aus dem Winterquartier in die warme Sonne umziehen. Dabei seit laut Bauer besonders zu beachten, die Pflanzen nicht direkt der prallen Sonne auszusetzen. Die direkte Sonneneinstrahlung kann sonst schnell eine Art Sonnenbrand verursachen und dabei die Blätter und Triebe der Pflanzen verbrennen.
Die wird dann kräftiger, widerstandsfähiger und baut auch die Zellen auf, die dann die kälteren Temperaturen besser verkraften können.
Das Gespräch führte SWR1 Moderator Christian Balser.