SWR1 Gartentipp von Natalie Bauer

Das richtige Umtopfen von Pflanzen – Zeit für ein Pflanzen-Spa

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Autor/in
Natalie Bauer
Gartenbloggerin und Gartenplanerin Natalie Bauer
Onlinefassung
SWR1

Wenn sich die Monstera euch mit ihren Wurzeln nähert, dann wird es Zeit für das große Umtopfen. Hier erfahrt ihr, wie ihr eure Pflanzen richtig umtopft und was dabei alles beachtet werden muss.

Wann ist es Zeit fürs Umtopfen von Pflanzen?

Pflanzen sprechen mit uns. Ihr Wachstum und ihr Erscheinungsbild sind ihre Sprache. Wenn die Wurzeln aus dem Topf ragen, an der Oberfläche sichtbar sind oder aus dem Abzugsloch wachsen, dann wird es Zeit fürs Umtopfen. Das gilt für Kübel-, ebenso wie für Zimmerpflanzen.

Ein weiteres Merkmal, das ein Umtopfen ansteht, ist, dass die Pflanze leicht umkippt - also das Gleichgewicht verliert. Dann ist das Blattgrün inzwischen schwerer als Wurzeln und Topf zusammen. Auch wenn die Pflanze nicht mehr so schnell wächst wie früher, kann dies ein Anzeichen für einen notwendigen Umzug sein.

Das letzte Anzeichen für ein notwendiges Umtopfen ist, wenn das Wasser relativ lange auf dem Substrat steht und nicht einsickert. Dann ist der Topf meist dicht gefüllt mit Wurzeln und zu wenig Erde steht zur Verfügung.

Pflanzen richtig umtopfen - in fünf einfachen Schritten

  1. Schritt: Der neue Topf sollte bis zu 5 cm größer im Durchmesser sein als euer alter Topf.
  2. Schritt: Löst eure Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf heraus. Falls sie sich schwer vom Topf lösen lässt, kann es helfen den Topf leicht zusammenzudrücken oder mit einem Messer am Rand des Topfes entlangzufahren.
  3. Schritt: Überprüft kurz das Wurzelwerk. Falls es verknotet oder verdichtet ist, könnt ihr es vorsichtig auflockern. Wenn ihr faulige oder abgestorbene Wurzeln entdeckt, könnt ihr diese entfernen.
  4. Schritt: Nun könnt ihr im neuen Topf eine Drainageschicht aus Blähton einfüllen. Diese verhindert Staunässe im Topf. Danach die passende Erde dazugeben, die Pflanze reinstellen und dann weiter mit frischer Erde auffüllen.
  5. Schritt: Anschließend wird die Pflanze gut gewässert. Auf Dünger könnt ihr erstmal verzichten.

Umtopfen ohne größeren Topf – geht das?

Ihr könnt der Pflanzen auch eine kleine Kur gönnen. Dafür die alte Erde abschütteln und mit frischer Erde wieder auffüllen.

Ein Wurzelschnitt ist hingegen mit Bedacht zu wählen. Wenn überhaupt, verträgt eure Pflanze nur einen moderaten Wurzelschnitt. Das geht relativ gut bei Ficus, bei Bonsai, aber auch bei Philodendron und Monstera. Bei den Kübelpflanzen klappt das mit Oleander, Lavendel und Rosmarin. Manch Zimmerpflanzen, wie Farnen und Orchideen, schadet ein Wurzelschnitt.

Müssen Kübelpflanzen nach der Überwinterung umgetopft werden?

Kübelpflanzen müssten nicht zwingend nach der Überwinterung umgetopft werden. Auch hier gilt: wenn die Wurzeln den Topf sprengen und die Erde ausgelaugt ist, wird es Zeit für das Umtopfen.

Ansonsten reicht es aus, wenn man etwas frische Erde oben auf das alte Substrat legt.

Die große Substrat-Frage: Welche Erde für welche Pflanze?

Im Handel gibt es inzwischen eine breite Fülle von verschiedenen Substraten. Für normale Kübel- und Zimmerpflanzen ohne große Ansprüche reicht in der Regel die normale Blumenerde aus. Wenn ihr eher weniger düngen wollt, dann kann eine spezielle Kübelpflanzenerde sinnvoller sein.

Welchen Topf würden Pflanzen wählen? Ein Topf aus Terrakotta oder Plastik?

Das kommt auf die Pflanze an. Bei Pflanzen, die es eher warm und trocken mögen, setzt ihr auf Terrakotta. Terrakotta ist atmungsaktiv, was den Wurzeln zugutekommt. In solch einem Topf funktioniert die Feuchtigkeitsregulierung sehr gut. Bei sehr großen Pflanzen kann der Terrakotta-Topf ein Gegengewicht bilden.

Dafür ist ein Plastiktopf leicht und günstig und kann die Feuchtigkeit länger halten.

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