- Das brauchen Sie für die Anzucht auf der Fensterbank
- Das ist der richtige Zeitplan fürs Einsäen
- So rechnen Sie den richtigen Start-Zeitpunkt aus – am Beispiel Tomaten
- So härten Sie Ihre Setzlinge ab
Das brauchen Sie für die Anzucht auf der Fensterbank
- Ein oder mehrere handelsübliche Mini-Gewächshäuser, die sehr lange benutzbar sind. Maße: Etwa 30 Zentimeter breit und 50 Zentimeter lang. Sie können auch einen Anzuchtkasten selber bauen.
- Spezielle keimfreie Anzuchterde, die wenig Dünger enthält. Bitte keinesfalls eigene Komposterde verwenden!
- Kokosquelltöpfe oder fünf bis sechs Zentimeter große Anzuchttöpfe.
- Handelsüblichen Universal-Flüssigdünger, damit Sie die kleinen Pflänzchen nach etwa vier Wochen mit Nährstoffen versorgen können.
- Eine kleine Gießkanne mit ganz feiner Brause.
- Eine Sprühflasche fürs überschwemmungsfreie Gießen.
Das ist der richtige Zeitplan fürs Einsäen
Der "Fahrplan" fürs Gärtnern auf der Fensterbank muss gut überlegt sein. Bei einem zu frühen Start der Vorkultur sind die Pflänzchen zu früh fertig fürs Auspflanzen. Die kleinen Tomaten- oder Brokkoli-Setzlinge müssen so lange im Zimmer bleiben, bis kein Frost mehr zu erwarten ist.
Der Effekt eines zu frühen Starts wäre, dass die Pflänzchen im Zimmer in die Höhe schießen und dabei weich und krankheitsanfällig werden. Ende Februar zum Beispiel ist es noch zu früh, um Tomaten auf der Fensterbank zu säen.
So rechnen Sie den richtigen Start-Zeitpunkt aus – am Beispiel Tomaten
Sieben bis acht Wochen dauert es, bis Tomatensämlinge etwa 15 Zentimeter groß sind und fertig zum Auspflanzen ab 15. Mai (das Ende der Eisheiligen). Also sollten Sie um den 15. März mit der Aussaat starten.
Ab dem 15. März etwa können Sie mit den Tomaten loslegen, ebenso mit Paprika und Chili.
- Der richtige Platz ist eine helle, nicht zu sonnige Fensterbank und es sollte über 20 Grad warm sein.
- Säen Sie direkt in ein Mini-Gewächshaus, eine Pflanzschale oder flache Töpfe und halten die Samen gut feucht, aber bitte nicht dauerhaft nass!
- Nach ungefähr drei Wochen müssen Sie die Keimlinge vereinzeln und in kleine Töpfchen setzen. Die Gärtner nennen das Pikieren.
- Wer sich das Pikieren sparen will, kann in Quelltöpfchen aus Kokosfaser säen und später direkt ins Freiland pflanzen.
- Auch mit Kohlrabi, Brokkoli und Roter Beete können Sie Mitte März beginnen.
Idee für Blumenliebhaber: Auch Sommerblumen wie Tagetes, Zinnien, Ringelblumen oder Fleißige Lieschen eignen sich ideal für die Vorkultur auf der Fensterbank, ebenfalls ab dem 15. März.
So härten Sie Ihre Setzlinge ab
Vor dem Auspflanzen Mitte Mai müssen Sie Ihre Setzlinge abhärten, das heißt, ans volle Tageslicht und den Wind gewöhnen.
Das machen Sie schrittweise über drei bis vier Tage lang. Immer nur für einige Stunden täglich. Volle Sonne vertragen die Pflänzchen erst nach diesem "Abhärten"! So vorbereitet steht einer reichen Ernte und tollen Blüten allerdings nichts mehr im Weg.
Wenn Sie zum Beispiel Süßkartoffeln pflanzen wollen, aber keine Jungpflanzen zum Kaufen finden, dann können Sie Süßkartoffeln ganz einfach selbst vermehren.
Darum sollten Sie Ihre Pflanzen immer im Auge behalten
Die Blätter von Gurken und Zucchini können Krankheiten wie den echten Mehltaupilz bekommen. Radieschen platzen, wenn sie unregelmäßig gegossen werden. Deshalb sollten Sie im Sommer Ihre Ernte immer im Blick haben.
Eigener Gemüseanbau liegt übrigens voll im Trend. Doch Gartenneulinge die ein eigenes Gemüsebeet anlegen, sollten die richtige Fruchtfolge beachten und die Pflanzung mit System angehen.
Neben Gemüse sind auch Kräuter im Topf gern gesehene Pflanzen auf der Fensterbank, die Sie selbst anbauen und ernten können.