»Wenn man sich überlegt, dass viele Fahrzeuge für den Stadtverkehr genutzt werden, und wenn ich dann eine Reichweiten-Erweiterung von 10-20 Kilometern am Tag bekomme durch die Solarstrahlung, dann ist das schon eine Menge Holz.«
Aufbruchstimmung in der Solarforschung
Die scheinbar kleinen Fortschritte addieren sich zu einem Gesamtkonzept: die Solarzelle nicht mehr als dicke Platte, sondern als dünne, extrem flexible Folie. Mehrere übereinander liegende Lagen, die jeweils andere Licht-"Farben" in Energie verwandeln und damit den Wirkungsgrad fast verdoppeln - dadurch auch gleich die benötigte Baufläche und die damit verbundenen, hohen Zusatzkosten senken. Verschiedenfarbige Solarpaneele, die von Architekten viel überzeugender, weil unauffälliger, einsetzbar sind als die blau-schwarzen Solarzellen aus Silizium. All das sind kleine, aber wichtige Bausteine, die bis in 10 Jahren der neuen Generation von Solarmodulen eine weite Verbreitung ermöglichen könnten.
Energiespeicher Batterie und Wasserstoff
Wichtiges Thema für die Solartechnik-Forscher am Fraunhofer-Institut ISE in Freiburg: wie können wir die gewonnene Energie langfristig speichern? Batterien helfen nur kurzzeitig, "gelagert" soll die Energie über die Erzeugung von Wasserstoff: Der Strom aus den Solaranlagen spaltet normales Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Und der kann in großen Tanks gespeichert werden.
Nachhaltigkeit der Solartechnik
Schon heute haben die Forschenden in Freiburg auch das Recycling im Fokus: wo Neues drauf soll, muss Altes herunter. Glas, Silizium, Kupfer, Aluminium, Silber - all das kann wieder verwertet werden. Augenmerk aber auch darauf, woraus die neuen Solar-Elemente bestehen: Silber zum Beispiel wird rar und teuer. Da müssen interne Kontakte der Paneele aus Kupfer oder anderen gut leitenden Materialien bestehen.
Wo liegt die Zukunft der Solarenergie?
»Was mich besonders freut nach langen Jahren, wo der Anteil der Solarenergie am Gesamtenergiemix extrem klein war: dass jetzt die erneuerbaren Energien in Deutschland und auch in vielen Ländern in der Welt einfach nicht mehr wegzudiskutieren sind. Jetzt geht es um die Geschwindigkeit, mit der wir das schaffen, und um die Intelligenz, mit der wir das machen.«