Haushalt

Wie lüftet man richtig?

Stand
Autor/in
Sarah Rondot

Richtiges Lüften hängt von den Umständen ab. Wie warm und feucht ist die Wohnung? Sind die Räume gut gedämmt? Trotzdem gibt es ein paar Grundregeln, die man beachten kann.

"Richtig lüften" heißt vor allem: Stoßlüften. Dazu macht man das Fenster weit auf; das ist besser als das gekippte Fenster. Davor warnen Umweltamt und Verbraucherzentrale, weil dabei die Wände rund um das Fenster abkühlen und sich Kondenswasser bilden kann.

Wie lange soll man lüften?

Das Ziel beim Lüften ist ein möglichst umfassender Luftaustausch, ohne die Wände abzukühlen. Im Winter reichen dafür drei bis fünf Minuten. Im Sommer dauert es länger, nämlich bis 20 Minuten, bis die Luft komplett ausgetauscht ist. Denn es gilt: Je geringer der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist, desto länger dauert der Luftwechsel. Deswegen lüftet man im Sommer am besten morgens und abends, wenn die Luft noch kühler ist.

Wie oft sollte man lüften?

Das hängt von den Umständen ab: Wenn die Wohnung tagsüber leer steht, reicht es, morgens und abends zu lüften. Ist man aber tagsüber zu Hause, produziert man sehr viel Luftfeuchtigkeit, den man atmet, schwitz, duscht vielleicht auch – in diesem Fall ist ein Luftaustausch drei bis viermal am Tag sinnvoll.

Gelten für verschiedene Räume unterschiedliche Lüftungsempfehlungen?

Ja, Räume haben verschiedene Lüftungsbedürfnisse. Im Badezimmer entsteht durch Duschen eine hohe Luftfeuchtigkeit, die in den Wänden und den Handtüchern steckt. Diese Feuchtigkeit sollte am besten direkt rausgelüftet werden. Die Badezimmertür bleibt dabei besser geschlossen, damit die feuchte Luft nicht in den Rest der Wohnung gelangt. Ähnlich ist das in der Küche.

Im Schlafzimmer gilt ebenfalls eine besondere Lüftungssituation, denn während wir schlafen atmen und schwitzen wir eine große Menge Feuchtigkeit aus und Decke und Matratze speichern die Feuchtigkeit.

Ein weiterer Trick für weniger Feuchtigkeit in der Wohnung ist, Handtücher draußen zu trocknen. Das funktioniert auch im Winter, es dauert dann lediglich länger.

Welche Richtwerte gibt es für die Luftfeuchtigkeit in Räumen?

60 Prozent Luftfeuchtigkeit sollte man nicht überschreiten. Ein guter Richtwert liegt zwischen 40 und 60 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit bei einer Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius.

Messen lassen sich die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur mit einem Hygrometer. Dabei sollte man darauf achten, nicht nur in der Mitte des Raumes zu messen, sondern auch die Außenwände zu kontrollieren. Werte im Bereich von 70 bis 80 Prozent sind hier kritisch, weil sich dann Schimmelpilze bilden können.

Gesundheit Fördert gründliches Lüften der Wohnung die Hygiene?

Beim Stoßlüften, also etwa 5 Minuten lang, wird die Luft in der Wohnung mehrfach komplett ausgetauscht und die Wohnung kühlt nicht aus. So werden Gerüche und Ausdünstungen entfernt. Von Ernst Tabori

Energie Wie lüftet man richtig mit Fußbodenheizung?

Die Fußbodenheizung können Sie ja nicht einfach herunterdrehen. Wenn Sie zweimal eine Viertelstunde lüften, wird die gesamte Luft ausgetauscht; das ist wichtig. Von Werner Eckert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

SWR2 Impuls SWR2

Hygiene Wie oft muss ich die Bettwäsche wechseln, um vor Milben sicher zu sein?

Gesundheitlich sind Milben nur dann ein Problem, wenn jemand tatsächlich allergisch auf die Ausscheidung dieser Tiere reagiert. Beachten Sie aber folgende Regeln der Betthygiene. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Hygiene Wie oft sollte man Waschlappen und Handtücher wechseln und wie heiß muss man sie waschen?

Wenn man den Waschlappen oberhalb der Hüfte benutzt, ist es nicht ganz so kritisch. Waschen Sie sich allerdings unterhalb der Hüfte mit dem Waschlappen, sollten Sie ihn nach jeder Benutzung waschen. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Alltagsphänomen Warum verschwinden Socken in der Waschmaschine?

Es gibt einen kleinen Spalt zwischen Gummidichtung und Trommel – in den werden einzelne Socken beim Schleudern manchmal reingedrückt. Der mysteriöse Sockenschwund beim Waschen war bereits Gegenstand der Forschung. Von Ulrike Till

Stand
Autor/in
Sarah Rondot

Hygiene Was sind die drei größten Keimschleudern im Haushalt?

Eklig kann es werden, wenn man den Spülschwamm näher betrachtet. Auch beim Kühlschrank muss pingelig auf Hygiene geachtet werden. Eine dritte "Keimschleuder" zu Hause überrascht. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Redewendung Warum geht einem etwas "durch die Lappen"?

Hier geht es um die Jagd. Man hat bei der Treibjagd ein Areal mit Seilen abgesperrt. Über diese Seile hat man Tücher gehängt, die teilweise sogar – wie man auf alten Kupferstichen sehen kann – mit Fratzen bemalt waren. Von Rolf-Bernhard Essig

Zeitgeschichte Gab es Zusagen an Moskau, die NATO nicht nach Osten zu erweitern?

Wurde in den Verhandlungen 1990 eine entsprechende Zusage getroffen? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Klima Versprühen Flugzeuge am Himmel Aluminium, um eine weitere Klimaerwärmung zu verhindern?

Nein, stimmt nicht. Es ist eine Verschwörungstheorie, die sich seit Jahren hält: Die „bösen Amerikaner“ sprühen, damit sie an ihrer Klimapolitik nichts ändern müssen, stattdessen Metalle in die Atmosphäre, sodass die die Sonnenstrahlen reflektieren und sich das Klima auf diese Weise wieder abkühlt ... Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Ernährung Geben Teebeutel Mikroplastik ab?

Seit Jahren wird Tee verstärkt in Kunststoffbeuteln angeboten. Haben diese Nachteile gegenüber Teebeuteln aus Zellulose, also Papierfasern? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Völkerrecht Hat die Bundesrepublik Deutschland nach 1945 einen Friedensvertrag unterzeichnet?

Am Ende des Zweiten Weltkrieges hat Deutschland zwar kapituliert, aber keinen Friedensvertrag abgeschlossen. Das lag daran, dass es in der Nachkriegszeit zunächst keine deutsche Regierung mehr gab, die einen solchen Vertrag hätte abschließen können. Von Gábor Paál