Schlaffe Saiten, tiefe Töne
Bei Streichinstrumente klingen die Saiten. Wenn es wärmer wird, werden die Saiten etwas schlaffer und verlieren die Anspannung, da sich das Material ausdehnt. Dadurch wird der Ton generell tiefer.
Schwingende Luftsäule in der Flöte: höherer Ton bei Wärme
Bei den Blasinstrumenten wie etwa der Flöte passiert das Gegenteil. Dort wird der Raum, also die Luftsäule im Instrument, zum Schwingen und somit zum Klingen gebracht. In warmer Luft breitet sich der Schall schneller aus als in kalter – dadurch wird der Ton höher.
So kommt es zu dem Phänomen: Wenn ein Orchester aus dem Kalten ins Warme kommt, werden die Streicher tiefer, die Bläser höher – bis sich dann alles eingestimmt hat und die Bläser ihr Instrument warmgespielt haben. Dann kann man noch mal ordentlich stimmen – aber es braucht eine Weile, bis man sauber gestimmt ins Konzert geht.
Musik Erinnern sich Finger an erlernte Gitarrenstücke?
Beim Musizieren wird der Musikkontext wiederhergestellt durch das Greifen der Gitarre, durch die ersten Töne. Aber dann passiert noch etwas anderes: Auch wenn Ihnen die Bewegungsmuster selber geholfen haben, es zu erinnern, ist es jetzt wiederum Ihr Gehör über den auditorischen Cortex, über die Musikanalyse, der ihnen signalisiert: Hey, das ist ja das Lied, wonach du gesucht hast. Von Martin Korte
Redewendungen Warum sind wir "bass erstaunt"?
Darüber wurden schon viele Bassisten-Witze gemacht, aber "bass erstaunt" sein hat nichts mit tiefen Tonlagen zu tun, sondern bedeutete ursprünglich so etwas wie "sehr" oder "stark". Von Gábor Paál. | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.