Fruchtfliegen gedeihen auf reifem Obst
Fruchtfliegen, auch Obstfliegen genannt, gedeihen vorzugsweise auf reifem oder sogar fauligem Obst. Dort legen sie ihre Eier ab – das unterscheidet sie von normalen Stubenfliegen, die hauptsächlich draußen nisten, entweder auf den Überresten toter Tiere, also Aas, oder auf den Ausscheidungen lebendiger Tiere: Hundehaufen, Pferdeäpfeln oder ähnlichem.
Die Fruchtfliegen dagegen lieben das Obst und deponieren dort oft mehrere Hundert Eier. Diese Eier bringen wir zwangsläufig mit ins Haus, wenn wir Obst kaufen oder pflücken.
Larve geschlüpft – und in 10 Tagen ist die neue Fliege fertig
Die Entwicklung ist eine Frage der Temperatur. Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sich aus den Larven die fertigen Fliegen. Bei 25 Grad schlüpft nach einem Tag eine Larve. Sie wächst, häutet sich und macht dann verschiedene Stadien durch. Innerhalb von 10 Tagen entwickelt sie sich zur fertigen Fliege weiter.
Fruchtfliegen gibt es deshalb auch das ganze Jahr über. Allerdings führen verschiedene Faktoren dazu, dass sie gerade im Herbst vermehrt auftreten: Erstens gibt es dann viel frisches und vor allem reifes bis überreifes Obst. Und darüber hinaus sind im Herbst die Temperaturen oft mild, manchmal sogar noch richtig warm. Das bewirkt, dass sich der gesamte Lebenszyklus der Fruchtfliegen beschleunigt. Die Kombination aus beidem bedeutet im Ergebnis: viele, viele Fruchtfliegen im Herbst.
Fliegen vermeiden: Obst nicht offen herumstehen lassen – oder Essigfalle aufstellen
Um Fruchtfliegen zu vermeiden, sollte man kein Obst, keine Obstreste und Kompostabfälle offen herumstehen lassen. Ebenso wenig Teller und Besteck, an denen Obstsaftreste kleben – denn auch die ziehen Fliegen an.
Ansonsten wird immer wieder ein Hausrezept genannt: Ein Glas oder eine Schale mit verdünntem Essig aufstellen – der lockt die Fliegen an. In den Essig gibt man einen Tropfen Spülmittel, sodass die Oberflächenspannung reduziert wird und die Fliegen nicht mehr herauskommen.
Früchte Warum schmecken Druckstellen am Obst besonders süß?
Wenn der Apfel ein bisschen braun wird, dann schmeckt der auch süß. Aber das Braune hat mit der Süße nichts zu tun. Das sind vielmehr zwei unterschiedliche Prozessen die hier eine Rolle spielen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.