Auch bei den Zulassungs-Studien hat man die Leute, bevor man sie geimpft hat, nicht getestet, ob sie das Virus in sich tragen oder nicht. Das heißt: Auch da kann es wahrscheinlich passiert sein, dass der ein oder andere geimpft wurde, während er aktiv infiziert war, ohne es selber zu merken.
Bei Fieber wird nicht geimpft
Wir impfen ja generell nicht, wenn jemand krank ist. Wenn also jemand über 38 Grad Fieber hat bei seinem Impftermin, dann wird er wahrscheinlich nicht geimpft werden. Der Hintergrund ist, dass durch die Impfung natürlich eine Immunreaktion ausgelöst wird. Und wenn das Immunsystem schon mit etwas anderem beschäftigt ist und sich da schon richtig ins Zeug legt, dann will man nicht noch zusätzlich das Immunsystem durch die Impfung belasten.
Impfung bei symptomfreien Personen problemlos möglich
Das bedeutet aber auch: Wenn Sie eh von Ihrer Infektion nichts merken, dann ist das Immunsystem wahrscheinlich sowieso relativ gut in der Lage, das Virus gerade in Schach zu halten. Es kann dann durch die Impfung nur noch zusätzlich gestärkt werden. Da gibt es eigentlich keine Probleme, dass man durch Infektionen plus Impfung irgendwelche stärkeren Nebenwirkungen oder irgendetwas erzeugen würde. Da kann man Entwarnung geben; das ist eigentlich kein Problem.
Impfschutz braucht Zeit, um sich aufzubauen
Was man vielleicht sagen sollte: Es kann natürlich immer wieder passieren, dass sich Leute innerhalb von wenigen Tagen nach ihrer ersten Impfung noch infizieren. Und da muss man einfach sagen: Der Impfschutz baut sich ja erst langsam auf; er ist halt erst so ungefähr 14 Tage nach der ersten Impfung wirklich wirksam. Deshalb muss man nach der ersten Impfung noch ein bisschen vorsichtig sein – dass man weiterhin die Abstandsregeln und Maske einhält, weil man für die ersten 14 Tage nach der Impfung wirklich noch sehr, sehr wenig Schutz hat.
Aber die Sache, die die Hörerin ansprach: Geimpft, während ich das Virus schon in mir trage – das gibt keine Probleme.
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