Generell kann man sagen: Durch die Chemotherapie kann das Immunsystem geschwächt werden. Das hat aber keine Auswirkung auf die Sicherheit der Impfungen. Die Impfungen sind sogenannte Totimpfstoffe. Die können allein erst mal nicht gefährlich werden für den Körper. Deshalb ergeben sich bei Leuten, die ein geschwächtes Immunsystem haben oder unter einer Chemotherapie stehen erst einmal keine zusätzlichen Sicherheitsaspekte. Die Impfung wird also genauso sicher sein.
Impfung bei Krebspatient*innen unbedenklich, aber vielleicht nicht erfolgreich
Was aber sein kann: Die Impfung beruht ja auf einer Immunreaktion. Und durch die Chemotherapie wird auch das Immunsystem geschwächt. Es kann sein, dass dann der Impferfolg nicht so gut ist. Im schlimmsten Fall kann auch die Impfung komplett nutzlos sein, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist oder geschwächt ist.
Deshalb gibt es im Allgemeinen die Empfehlung, bei der Impfung erst mal zu warten, bis die Chemotherapie vorüber ist und erst nach einer Chemotherapie zu impfen.
Wenn Leute gerade eine frische Krebsdiagnose haben und die Chemotherapie jetzt ansteht, sollte man sich noch kurz vor der Chemotherapie impfen lassen; da hat man sogar einen Vorrang.
Ich würde einem Krebspatienten, der bereits die Chemotherapie macht, empfehlen, sich mit dem behandelnden Arzt auseinanderzusetzen. Der kann sicherlich die Chemotherapie besser einschätzen bzw. wie doll das Immunsystem belastet ist. Der Arzt kann dann entscheiden, ob es Sinn macht, jetzt zu impfen.
Wie gesagt: Schlimmstenfalls könnte es sein, dass diese Impfung sinnlos war. Dann würde man sie eben später noch mal nachholen.