Wasserdampf-Wolken sind Zeichen für Temperaturgefälle
Bei einem Kraftwerk kommen alle möglichen Dinge aus dem Schornstein. Die Wolken, die sich aus dem Wasserdampf bilden, sind zwar am deutlichsten sichtbar, spielen aber die kleinste Rolle. Die Wolken über den Schornsteinen sind kein Zeichen dafür, dass dort unheimlich viel Wasser ist, sondern dafür, dass dort ein starkes Temperaturgefälle besteht.
Grundsätzlich entstehen Wolken dann, wenn sich feuchte Luftmassen abkühlen – genau das passiert über einem Kraftwerk. Was aus dem Schornstein kommt, ist warme Luft mit einem hohen Dampfanteil. Wenn diese Luft abkühlt, kondensiert der Dampf zu Tröpfchen, aber mengenmäßig fällt dieses Wasser gemessen am Wasserdampf in der umgebenden Atmosphäre nicht ins Gewicht.
Ultrafeinstaub ist das eigentliche Problem
Einen viel stärkeren Einfluss haben die Teilchen, die man mit bloßem Auge nicht sieht. Staubemissionen zum Beispiel. Die Abgase aus deutschen Kraftwerken sind in Bezug auf Staub und Ruß insgesamt relativ sauber. Sie stoßen wenig Feinstaub aus, dafür aber sehr hohe Konzentrationen von Ultrafeinstaub – das sind ganz feine Teilchen – kleiner als 100 nm, die die herkömmlichen Abluftfilter nicht abfangen können.
Staubpartikel fördern Wolkenbildung – und beeinflussen so das Wetter
Staubpartikel beeinflussen das Wetter, da sie als Kondensationskerne die Wolkenbildung fördern. Die Verschiebung hin zu immer kleineren Staubteilchen hat in den letzten Jahrzehnten zunächst zu kleineren Wolkentröpfchen geführt und damit zu einer Verzögerung bei Niederschlägen.
Das bedeutet in der Folge nicht unbedingt mehr oder weniger Regen, dafür aber Veränderungen bei der Verteilung. Die Verzögerungen führen nach Beobachtung von Forschern, auch am KIT in Karlsruhe, dazu, dass es seltener regnet, dafür dann aber heftiger. Zumindest statistisch – das hängt auch von vielen anderen Vorgängen ab.
Und schließlich kommt auch das Treibhausgas CO2 aus den Schornsteinen – auch das ist ja ein unsichtbares Gas, das bekanntlich das Klima beeinflusst. Allerdings ist da weniger das einzelne Kraftwerk entscheidend als die Summe aller Kraftwerke und sonstiger Treibhausgasemissionen.
Energie Müssen ältere Photovoltaik-Anlagen bald abgebaut werden?
Das ist noch nicht geklärt. Es ist tatsächlich so, dass die Politik bisher geschlafen und das noch nicht rechtlich geregelt hat. Aber es besteht nach wie vor die Hoffnung, dass das noch bis Ende 2020 passiert, sodass es eine Regelung gibt bezüglich der Einspeisung und auch der Frage, wie man mit diesem Strom umgehen kann im Hinblick auf Eigennutzung. Von Michael Bilharz | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Energie Warum gibt es nicht mehr passive Solarnutzung durch Wintergärten?
Diese passive Solarnutzung war vor 30 oder 40 Jahren ein Thema in den Bauzeitschriften, das dann aber untergegangen ist. Mit dem Wintergarten kann man die Sonnenstrahlen einfangen und die Wärme nach innen ins Haus leiten. Und im Sommer dient er als Puffer, der die Wärme draußen hält. Das ist aber etwas komplexer und weniger bequem als eine fix eingestellte Gasheizung. Von Werner Eckert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Physik LNG: Wie wird Erdgas verflüssigt?
Um ein Gas – egal welches – zu verflüssigen, gibt es grundsätzlich zwei Stellschrauben. Das eine ist Druck, das andere Temperatur. Bei der Erdgasverflüssigung (LNG = Liquefied Natural Gas) setzt man auf Temperatur, also auf Abkühlung. Von Gábor Paál | http://swr.li/lng | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ökologie Wie lange dauert es, den Plastikmüll im Pazifik abzubauen?
Leider dauert das sehr lange. Zwar verwittert der Müll in der Sonne, aber wenn er erst mal in die Tiefsee abgesunken ist, bleibt er dort 100 bis 200 Jahre. Von Anke Boetius
Ökologie Terra Preta oder Kompost, anaerob oder aerob – was ist besser?
Terra Preta ist eine Fermentation mit der Zusetzung von Holzkohle. Kohle hat eine sehr große Oberfläche, dort werden Nährstoffe gut gebunden. Aber für Ppflanzen können diese Nährstoffe über einen langen Zeitraum wieder verfügbar gemacht werden. So sind die Pflanzen bestens. Dazu gibt es verschiedene Experimente. Von Heike Boomgaarden | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.