Alle Pflanzen wachsen vor allem nachts
Das ist ein weit verbreitetes Gerücht – aber knapp daneben! Es stimmt nur insofern, als grundsätzlich alle Pflanzen vor allem nachts wachsen, am stärksten in den frühen Morgenstunden. Tagsüber bilden sie mithilfe von Sonnenlicht Zuckermoleküle, die sie nachts in Biomasse verwandeln – für Tomaten gilt das genauso wie für Gras, Kartoffeln oder Bäume. Es ist aber keineswegs so, dass Tomaten es am liebsten dunkel mögen. Im Gegenteil, genau wie andere Nachtschattengewächse – Auberginen oder Paprika – brauchen sie viel Sonnenlicht – verregnete Sommer sind eher schlecht.
Bezeichnung "Nachtschattengewächs" führt in die Irre
Es wäre ja auch ein seltsamer Name: Seit wann gibt es nachts einen Schatten? Wenn die Namensgeber hätten ausdrücken wollen, dass die Pflanzen im Dunkeln wachsen, hätte "Nachtgewächs" oder eben "Schattengewächs" ja völlig genügt. In Wahrheit aber leitet sich der Name von einer anderen Pflanze ab, dem "Schwarzen Nachtschatten".
Nachtschaden statt Nachtschatten
Dieser Name wiederum stammt aus dem späten Mittelalter und hat mit Schatten gar nichts zu tun. Vermutlich hieß es früher Nachtschaden – das ist ein altes Wort für Alptraum. Es gibt zwei Theorien. Die eine sagt: Der Name stammt daher, dass man glaubte, die dunklen Beeren des Schwarzen Nachtschattens helfen gegen Alpträume. Oder auch gegen Schäden, die einem Hexen zugefügt haben. Die andere Theorie sagt das Gegenteil: Man vermutete, dass diese Pflanzen Düfte ausströmen, die einem die Alpträume bereiten – vielleicht auch nur im übertragenen Sinn von Kopfweh. Für beide Theorien finden sich Belege in historischen Quellen.
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