Erst waren es Pastelltöne und lackierte Fingernägel, zunehmend eigenen sich Männer auch Perlenketten und Röcke an. Längst nicht mehr nur Brad Pitt und Lars Eidinger tragen Kleider, die früher alleine Frauen vorbehalten waren - und das wirkt in die Gesellschaft.
Und auch Harry Styles - eines der Role-Models der Generation Z - singt klar: „Ihr wisst, es ist nicht mehr so, wie es war.“ Gerade bei den ganz Jungen herrscht ein viel weicheres und fluideres Männlichkeitsbild vor als wir es gewohnt sind, sagt Carl Tillessen, Trendanalyst vom Deutschen Mode-Institut: „Das ist etwas, was diese Generation wirklich mit in die nächsten Jahrzehnte hineintragen wird.“
Allerdings ist dieses fluide Männlichkeitsbild noch längst kein Massenphänomen, sagt die Kunsthistorikern Anne Söll: „Solange Herr Habeck nicht mit lackierten Fingernägeln in den Tagesthemen auftritt, haben wir hier es mit keinerlei großem Wandel zu tun.“
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Host: Christian Batzlen
Redaktion: Christian Batzlen und Max Knieriemen
Männerbild im Wandel Modische Männer erobern die Met-Gala: Kleid statt Smoking
Auf den roten Teppichen dieser Welt war für Männer traditionell der Smoking das verbindliche Kleidungsstück. Doch in Zeiten fließender Genderrollen werfen immer mehr Männer die Tradition über Bord und nutzen, ganz wie ihre Kolleginnen, Mode zum kreativen Ausdruck. So auch auf der diesjährigen Met-Gala am 1. Mai. Das politische Klima in den USA macht aus der modischen Entscheidung auch ein Politikum.