Als Anton Bruckner seine f-Moll-Messe schrieb, lagen schwere Monate hinter ihm. Private und berufliche Niederlagen hatten ihn im Frühjahr 1867 in eine Nervenkrise gestürzt. Als er im August desselben Jahres seine Arbeit wieder aufnehmen konnte, komponierte er wie im Rausch.
Beglückt von seiner wiedererlangten Schöpferkraft gelang ihm ein genialer Wurf: eine Messe von sinfonischem Ausmaß und erschütternder Ausdruckskraft, die als seine „Große“ in die Musikgeschichte eingehen sollte.