Rachmaninow war einer der letzten Romantiker in einer von Aufbruch und Modernismus geprägten Zeit. Vom Publikum geliebt, von der Fachwelt oft als zu sentimental abgetan. Zu Unrecht, Rachmaninow war ein genialer Melodienerfinder, ein Magier der Instrumentierung, ein exzellenter Pianist, ein engagierter Dirigent, ein Workaholic. Werk und Leben Rachmaninows sind eng miteinander verbunden, von den Anfängen am Petersburger Konservatorium über Gesellen- und Meisterjahre in Russland mit abgrundtiefen Schaffenskrisen bis zum amerikanischen Exil. Ein spannendes Leben, das uns heute noch berührt und fasziniert.
Mehr über Rachmaninows Werke
Krichels Rachmaninow Alexander Krichel über Rachmaninows 'Gassenhauer': das cis-Moll Prelude
Große Hände, große Emotionen und großer Erfolg. Die Klaviermusik von Sergej Rachmaninow ist eine Geschichte von viel Ruhm und Licht – aber auch Schatten und Depressionen, mit denen hatte der Komponist immer zu kämpfen. Der Pianist Alexander Krichel ist ein Experte für die Musik des Russen und hat ihm zum 150. Geburtstag auch ein Album gewidmet. Zusammen mit Malte Hemmerich geht er in der ersten Folge der Rachmaninow-Reihe der Frage auf den Grund, warum das cis-Moll Prelude von Rachmaninow zum Gassenhauer geworden ist.
Rachmaninow-Reihe #2 Rachmaninows 2. Klavierkonzert und die Depression
Das Klavierkonzert Nr. 2. soll Sergej Rachmaninow teilweise unter Hypnose geschrieben haben, als er wegen Depressionen in Psychotherapie war. Der Pianist Alexander Krichel hat sich zum 150. Geburtstag des Komponisten intensiv mit ihm beschäftigt. Findet man Grübeln, tiefe Verzweiflung und Angst auch in den Noten seines Konzerts?
Rachmaninow-Reihe #3 Krichels Rachmaninow – Etude Tableau Nr. 6
Rotkäppchen zittert bei Rachmaninow - und der Wolf sind wir: In Rachmaninows Etude Tableau Nr. 6 scheint eigentlich alles klar: Ein Wolfsmotiv verfolgt im Klavier ein zitterndes Rotkäppchen, schnappt am Ende sogar zu. Pianistisch ist das eine der schwersten Stellen der Klavierliteratur – Doch für Alexander Krichel hat Rachmaninows Musik sogar dafür gesorgt, dass er das Märchen nun anders interpretiert.
Rachmaninow-Reihe #4 Krichels Rachmaninow – Corelli Variationen
20 Variationen über ein barockes Thema komponierte Rachmaninow 1932: Die Corelli-Variationen. Problematisch daran ist nicht nur, dass das Thema darin nicht von Corelli stammt, sondern auch, dass Rachmaninow Huster im Konzert als Ablehnung für sein Stück missversteht und ganze Variationen weglässt. Alexander Krichels Lieblingsmoment in dem Stück beinhaltet jazzige Blue-Notes.