Bei der KI „Udio“ bedarf es lediglich ein paar Wörter – in Verbindung zu KI auch „prompts“ genannt – und sie generiert ein komplettes Lied. Doch wer ist der Komponist? Die KI oder oder der „Prompter“?
Malte Giesen, Komponist und Leiter des Studios für Elektroakustische Musik an der Akademie der Künste Berlin ordnet diese Frage ein und erzählt, wie seine Studierenden auf eine Zukunft mit KI vorbereitet werden.
Mehr zu Malte Giesen
Zur Person Der Komponist Malte Giesen
Malte Giesen ist seit 2021 Leiter des Studios für Elektroakustische Musik an der Akademie der Künste in Berlin. Seine Stücke sind im besten Sinne politisch informiert, verlieren aber nie das Musikalische aus den Augen. Bei den Donaueschinger Musiktagen 2022 wird Malte Giesens Ensemblestück stock footage piece 2: type beats uraufgeführt.
Mehr zum Thema KI und Musik
Kommentar KI und seine Auswirkungen auf Musikschaffende: Hilfe oder Konkurrenz?
Was kann die Technologie mittlerweile – und welche Auswirkungen hat das auf Musikschaffende? Müssen sie Angst davor haben, überflüssig zu werden?
KI in der Sendung Treffpunkt Klassik Moderation mit künstlicher Intelligenz beim SWR – kann das funktionieren?
„Der Mensch behält immer die Hoheit“ erklärt SWR-KI-Koordinator Johannes Schmid-Johannsen, die KI findet beim Sender lediglich unterstützend Anwendung. KI-generierte Inhalte sollten zudem immer gekennzeichnet sein, doch wann Inhalte tatsächlich als KI-generiert gelten, ist noch nicht endgültig geklärt. Vertrauen ist das Gebot der Stunde, hier könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Vorreiterrolle einnehmen, erklärt der KI-Koordinator im SWR Kultur Musikgespräch.
Online-Plattform Elektronische Musik und KI: Das Projekt „MUSKI“
Seit ChatGTP ist künstliche Intelligenz in Deutschland in aller Munde. Doch nicht nur im Bereich der Sprache wurde und wird zum Thema KI geforscht, sondern auch im Musikbereich – sei es an wissenschaftlichen Forschungsinstituten oder durch private Unternehmen, die bestimmte Anwendungen auf den Markt bringen wollen. Manchmal geht es den Anbietern aber auch darum, musikinteressierten Menschen zu vermitteln, was KI in der Musik überhaupt zu suchen haben könnte. Bei der Online-Plattform „MUSKI“ steht bezeichnenderweise an erster Stelle des Namens die Musik, erst an zweiter die KI. Matthias Nöther stellt „MUSKI“ und seine Macher vor.