Kann Musik konkret Lebensumstände von Menschen verbessern? Manchmal schon!
„Musik zum Teilen“ – unter diesem Motto können Konzertveranstaltungen mit der Initiative „Brot für die Welt“ kooperieren und diese finanziell unterstützen. Referentin Kerstin Schlüter berichtet von Erfolgen des Projektes „Gitarren statt Gewehre“ und erläutert wie Musiker*innen Teil dieses Projekts werden können.
Ziegelherstellung, Metallbau und Gitarrenwerkstatt
„Teilen“ ist bei Brot für die Welt schon seit dem Gründungsjahr 1959 ein zentraler Begriff. Spendenläufe, Brotbackaktionen oder eben Benefizkonzerte laden zum Teilen ein. Teilen der Zeit und Teilen der Einnahmen.
Brot für die Welt ist ein Hilfswerk der evangelischen Landeskirchen Deutschland, somit ist die Musik nicht allzuweit entfernt, Kerstin Schlüter führt die Posaunen- und Gesangchöre als Beispiel an. Gesammelt wird für das Projekt „Gitarre statt Gewehre“. Hier wird ein Ausbildungszentrum in der Demokratischen Republik Kongo unterstützt, Opfer der Kämpfe finden hier eine Anlaufstelle. Neben Metallbau und Ziegelherstellung werden auch Gitarren gebaut.
Gitarren statt Gewehre
Schlüter erzählt von einem Jungen, der bereits mit 13 Jahren verschleppt wurde zum Kämpfen gezwungen wurde. Mit 18 fand er schließlich zu dem Ausbildungszentrum, schon kurz nach Betreten der Gitarrenbauwerkstatt war für ihn klar, dass er diesen Beruf erlernen möchte. Die Musik, so Schlüter, kann beim Überwinden der Traumata helfen.
85% schaffen diesen Wandel, erklärt Schlüter. So auch Justin Bashimbe, von dem sie bereits erzählte (siehe Bild). Er hat eine Familie gegründet und ist selbst nun Ausbilder in der Gitarrenbauwerkstatt.
Bei den Benefizkonzerten ist keine strikte Trennung zwischen Deutschland und Kongo zu verstehen, in der Vergangenheit gab es bereits Bemühungen, dass deutsche Musikerinnen zum Projekt vor Ort reisen.
Mitmachen kann im Prinzip jeder Musiker und jede Musikerin, eine Anmeldung erfolgt über die Website. Eine besondere Patenschaft verkündet Schlüter im Gespräch: Die Bamberger Symphoniker sind 2024 Paten des Projekts.
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