SWR2 Alte Musik

Diminutionen – Wie man eine Linie in ein Feuerwerk verwandelt

Stand
Autor/in
Doris Blaich

Sprudelnde Virtuosität statt langweiligem Lied: vom 16. bis ins 18. Jahrhundert war es üblich, aus dem Stegreif schlichte Melodien üppig auszuzieren und damit das Publikum in Staunen zu versetzen. "Diminution" heißt der Fachbegriff dafür - Verkleinerung. Man unterteilt lange Noten in viele kleine, wobei die ursprüngliche Melodie als Grundpfeiler erhalten und erkennbar bleibt. Frithjof Smith weiß, wie's geht - er ist Zinkenist und unterrichtet Diminuationspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis.

Musikliste:

Giovanni Battista Strada:
Canzon (a 2 in echo) aus: Il secondo libro delle divini lodi
Les Cornets Noirs
Tarquinio Merula:
“Nigra sum sed Formosa”, Motette für Sopran, Zink und basso continuo
Hana Blažiková (Sopran)
Bruce Dickey (Zink)
Jakob Lindberg (Theorbe)
Kris Verhelst (Orgel)
Claudio Monteverdi:
„Possente spirto e formidabil nume“, Arie 3. Akt aus der Oper: L'Orfeo
Nicolas Achten (Bariton, Barockharfe)
Scherzi Musicali
Nicolò Corradini:
Sonata “La Golferamma” aus: Il primo libro de canzoni francese a 4 & alcune sonate
Les Cornets Noirs

Stand
Autor/in
Doris Blaich