Der Roman des mehrfach ausgezeichneten 31-jährigen Autors handelt von einem jungen Schriftsteller, der in Paris ein legendäres Buch aus dem Jahr 1938 entdeckt und sich auf die Spuren des auf mysteriöse Weise verschwunden Autors macht. Sarr ist einer der wenigen Schwarzen Autoren, die bisher mit dem Preis ausgezeichnet wurden — genau 100 Jahre nach der damals höchstumstrittenen Auszeichnung von René Maran.
Der mehrfach preisgekrönte Sorj Chalandon war mit „Enfant de salaud“ (dt. Kind eines Dreckskerls) im Wettbewerb um den Prix Goncourt. Darin erzählt der 69-Jährige, wie er die Wahrheit über seinen Vater entdeckt, der während des Zweiten Weltkriegs mit den deutschen Besatzern kollaborierte.
„Milwaukee Blues“ von Louis-Philippe Dalembert wurde von der Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizeibeamten inspiriert.
Die einzige Frau unter den vier Favoriten für den Prix Goncourt war die in Frankreich kontrovers diskutierte Autorin Christine Angot mit „Die Reise nach Osten“. Darin erzählt sie, wie sie en Missbrauch durch ihren Vater erlebte und welche Auswirkungen dieser auf ihr Leben bis heute hat.
Quelle: dpa
Prix Renaudot
Der Prix Renaudot 2021 geht an die belgische Autorin Amélie Nothomb für ihren Roman „Premier Sang“.
Die Preisträgerin oder der Preisträger des Prix Renaudot, benannt nach dem Begründer des modernen Journalismus in Frankreich Théophraste Renaudot (1586-1653), wird traditionell am gleichen Tag ebenfalls im Pariser Resaurant Drouant bekannt gegeben wie die Gewinnerin oder der Gewinner des Prix Goncourt.