„Zähne zeigen“ hieß der gefeierte Debütroman von Zadie Smith, mit dem sie dem multikulturellen London im Jahr 2000 eine neue Stimme verlieh. Inzwischen ist Smith ein Weltstar der Gegenwartsliteratur.
Sie wurde 1975 im Nordwesten Londons geboren, dort lebt sie noch heute, und nach wie vor ist diese Gegend ein wichtiger Schauplatz ihrer Bücher.
Ihr jüngster Roman „Betrug“ geht am Beispiel eines historischen Gerichtsprozesses im viktorianischen England sehr gegenwärtigen Fragen nach. Der Hochstapler, von dem Smith im Roman erzählt, ist auf dem Friedhof begraben, auf dem die Autorin täglich ihren Hund ausführt. Ein Spaziergang mit Zadie Smith durch ihr Viertel.
Vom Paddington Old Cemetery bis zur Willesden Lane
Der Spaziergang mit Zadie Smith startet am Paddington Old Cemetery, den die Schriftstellerin seit der Pandemie jeden Tag besucht. Es ist ein milder Tag im Oktober, Smith hat ihre Mops-Hündin Peggy dabei. Sie tritt hinaus auf die Willesden Lane. Ganz in der Nähe wohnt Smith mit ihrem Mann, dem nordirischen Lyriker Nick Laird, und den zwei Kindern. In dieser Gegend ist die Schriftstellerin auch aufgewachsen. Einige ihrer Werke lässt sie in Willesden spielen, auch Teile ihres neuen Romans „Betrug“.
Über die Kilburn High Road Richtung Queen’s Park
Weiter geht der Spaziergang über die Kilburn High Road, vorbei am ehemaligen Odeon Kino, das Zadie Smith früher häufig besucht hat. Sie passiert das Kiln Theatre, in dem ihr Stück „The Wife of Willesden“ 2021 uraufgeführt wurde. Vorbei an der Kilburn Station und dem ehemaligen Kilburn State Cinema geht es später Richtung Queen’s Park, wo Smith während der Pandemie in einem Café saß und an ihrem neuesten Roman geschrieben hat.