Krimifestival im Westerwald

Autor Klaus-Peter Wolf: „Kriminalliteratur geht tief in die Wunden der Gesellschaft“

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Autor/in
Astrid Tauch

Klaus-Peter Wolf, Bestsellerautor von Ostfriesenkrimis, liest beim Krimifestival in der „Mordsregion Westerwald“. Zu der hat er eine besondere Beziehung: Als junger Mann floh der gebürtige Gelsenkirchener hierher vor seinen Gläubigern, nachdem sein Verlag pleite gegangen war. Warum Krimis alles andere als trivial sind, sagt der Autor in SWR2.

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Fiktive Firma für Frauenhandel im Westerwald gegründet

Der Autor ließ sich dann Im Westerwald niederund schrieb hier seinen Bestseller „Die Traumfrau“ über Frauenhandel in Deutschland. Dazu betrieb er investigative Recherchen: “Ich hab im Westerwald eine fiktive Firma für Frauenhandel gegründet und so für den Roman recherchiert.“ ... Kriminalliteratur ist nicht irgendso ein trivialer Scheiß, wo einer umgebracht wird und wir haben alle Spaß dran. Das geht tief in die Wunden der Gesellschaft.“

Der Westerwald hat so was Abgeschiedenes. Die Menschen kennen sich untereinander. So wie in Gelsenkirchen mit seiner Bergarbeitermentalität. Und an der Ostküste, in Ostfriesland hab ich das auch wiedergefunden.

Inzwischen lebt Klaus-Peter Wolf in Norden und schreibt sehr erfolgreich Ostfriesenkrimis – immer mit Füller und in Kladden. Den Westerwald sieht er trotzdem weiterhin als einen produktiven Ort für Literaten und als einen Ort der Solidarität unter den Menschen:


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Astrid Tauch