Gespräch

„Geordnete Verhältnisse“: Neuer Roman von Lana Lux erzählt von häuslicher Gewalt

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INTERVIEW
Kristine Harthauer

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Beziehungsdrama, Verzweiflungstat, Mord aus Liebe – wenn Männer ihre Partnerin oder Ex-Partnerin töten, dann heißt es in den Medien immer noch oft, er habe aus Liebe gehandelt. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners, allein in Deutschland sind es in diesem Jahr bereits 16 Frauen. Das Opfer, die Frau, ist dabei nur noch ein stummer Name. Ihre Perspektive verschwindet.

Die Autorin Lana Lux macht das in ihrem neuen Roman „Geordnete Verhältnisse“ anders: Sie erzählt darin sowohl aus der Sicht des Opfers als auch des Täters, wie aus einer Freundschaft eine tödliche Obsession wird.

Sie habe sich schlicht nicht entscheiden können, aus welcher Perspektive sie die Geschichte erzählen wollte - also habe sie beide genommen, erklärt Lux im Interview mit SWR2. Warum die Täterperspektive oft als interessanter wahrgenommen würde, könne sie allerdings auch verstehen.

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