Der unerreichbare Dichter, der Einzelgänger, der Außenseiter der deutschsprachigen Literatur – stimmen diese Bilder von Peter Handke? Und wie politisch ist dieser Autor?
Am 6. Dezember wird der Literaturnobelpreisträger 80 Jahre alt. Ein Gespräch mit Frank Hertweck, Leiter der SWR Literaturredaktion, über Handkes Konzept, die Welt durch sprachliche Beschreibung zu verwandeln.
Zum Weiterlesen empfehlen wir die 2020 aktualisierte Handke-Biografie von Malte Herwig: „Meister der Dämmerung“.
Buchkritik Peter Handke – Mein Tag im anderen Land
Die Geburt eines Dichters aus dem Geist der Besessenheit – der neue Peter Handke kann sich nicht entscheiden zwischen Heiligenlegende und Dämonengeschichte.
Rezension von Frank Hertweck.
Eine Dämonengeschichte
Suhrkamp Verlag, 93 Seiten, 18 Euro
ISBN: 978-3-518-22524-0
Gespräch Peter Handke - Das zweite Schwert. Eine Maigeschichte
In „Das zweite Schwert“ zieht Peter Handkes Erzähler aus, um die eigene Mutter zu rächen. Deren Bild nämlich wurde einst von einer Journalistin ins Bild einer dem Führer zujubelnden Menschenmenge hineinmontiert. Ein Verbrechen, findet der Erzähler, das gesühnt werden muss. Auf dem Weg aber verliert er seinen Plan immer mehr aus den Augen – und sieht stattdessen ganz andere Dinge. Ein Gespräch zum „Zweiten Schwert“ mit dem Literaturkritiker Jörg Magenau.
Suhrkamp Verlag
ISBN 978-3-518-42940-2
160 Seiten
20 Euro
Lesetipp Leif Randt empfiehlt Peter Handke – Die Angst des Tormanns beim Elfmeter
Handke war 27 Jahre alt, als er "Die Angst des Tormanns" beim Elfmeter 1970 veröffentlichte. Nur zwei Jahre später verfilmte Wim Wenders die Erzählung.
Auch Leif Randts letzter – und ebenfalls sehr wahrnehmungsgetriebener, beschreibungsintensiver – Roman Allegro Pastell wird in Kürze verfilmt.