Eine dicke, große Frau und ein kleinwüchsiger, schmächtiger Mann. Beide werden überall angestarrt, gehen aber ganz unterschiedlich damit um.
„Nichts schmeckt so gut, wie dünn sein sich anfühlt“, meinte die sehr junge Kate Moss in den 90ern. Würde sie heute nicht mehr so sagen – und überhaupt, wir sind doch längst einen Schritt weiter gesellschaftlich, wissen um die Gefahren des Körperkults. Oder?
Die türkisch-britische Schriftstellerin Elif Shafak würde sicher scharf widersprechen, denn immer noch, sagt sie, dreht sich doch alles ums Sehen und gesehen werden - um den äußeren Schein und die Frage: wie sehen die anderen mich?
Elif Shafak erkundet humorvoll und poetisch zugleich was das Schauen mit uns macht.