Es ist eines der komplexesten Brettspiele und gilt als das "Spiel der Könige": Schach fasziniert die Menschen seit hunderten von Jahren. Ursprünglich vermutlich aus Nordindien stammend, ist Schach inzwischen rund um die Welt gleichermaßen beliebt. Was die Begeisterung an diesem Spiel ausmacht, erklärt uns in dieser SWR Kultur Matinee eine waschechte Großmeisterin.
Außerdem besuchen wir eine Schachschule, erzählen die unglaubliche Geschichte des "Schachtürken", gehen Schachbetrügereien auf den Grund und sprechen über den kalten Krieg und Politik im Schach. Wir erleben dank der Zeitmaschine ein Spiel gegen den ersten Schachcomputer, begegnen in der Serie "Damen-Gambit" den Händen deutscher Schachspielerinnen, wir erfahren, warum das Schachbrettmuster zum Symbol für die Musikart Ska wurde – und selbstverständlich stolpern wir permanent über Schachmetaphern in unserer Sprache.
Gesprächspartnerinnen der Sendung sind die weibliche Großmeisterin Josefine Heinemann, der Schachhistoriker André Schulz und Dr. Christine Möhrs vom Leibniz-Institut für deutsche Sprache.
Redaktion: Monika Kursawe
Musikredaktion: Leonie Klein
Sonntagsfeuilleton mit Nicole Dantrimont.
AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUM ANHÖREN
Gespräch Josefine Heinemann: Königin am Brett
Josefine Heinemann ist eine der wenigen deutschen weiblichen Großmeisterinnen im Schach. Wie man das wird, was eine Elozahl ist, welche Schachfigur sie am liebsten mag und vieles mehr, verrät sie im Gespräch. Interview: Nicole Dantrimont.
Gespräch André Schulz: Schach und Politik
Lange Zeit waren russische Schachspieler unschlagbar. Schach war in der Sowjetunion eine wichtige Sache und Beweis für die Überlegenheit des kommunistischen Systems. Bis der Amerikaner Bobby Fischer auftauchte. Interview: Nicole Dantrimont.
Gespräch Christine Möhrs: Schachmetaphern
Ob man nun einen guten oder schlechten Schachzug macht, davon hängt oft ab, ob ein Projekt zu einer Hängepartie wird oder ein Erfolg. Schachmetaphern begleiten uns durch unseren Alltag und womöglich ist das Spiel selbst eine Metapher auf das Leben. Interview: Nicole Dantrimont.
Leben & Gesellschaft Besuch in der Schachschule
Wer einmal ein großer Schachspieler werden will, der beginnt am besten früh damit und trainiert regelmäßig. Am besten in einer Schachschule. Von Stefan Schlegel.
Leben & Gesellschaft Scharade statt Rochade – der Schachtürke
Die Öffentlichkeit staunte nicht schlecht, als Wolfgang von Kempelen 1769 einen angeblichen Schachroboter präsentierte und damit durch die Lande zog. Nahezu unschlagbar war er – und undurchschaubar. Ein Faszinosum – bis heute. Von Johannes Döbbelt.