Es war kein knappes Rennen - von Beginn an lag Thomas Barth bei der Auszählung der Stimmen vorn. Am Ende hieß es dann 54,5 Prozent für den CDU-Mann. Sein Herausforderer, Steffen Wolf von der SPD, kam auf 45,5 Prozent der Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 39 Prozent und damit weit unter der des ersten Wahlgangs. Der allerdings hatte auch gleichzeitig mit der Wahl des Bundestags stattgefunden.
Barth: "Jetzt wird gefeiert!"
In einer ersten Stellungnahme sagte Thomas Barth, es sei ein gutes Ergebnis, über das er glücklich und erleichtert sei. Hinter ihm und seinem Team lägen super anstrengende Wochen und Monate. Jetzt werde erstmal gefeiert.
Die Zeit bis zu seinem Amtsantritt wolle er nutzen, um sich einzuarbeiten, Menschen und Abläufe kennenzulernen. Barth bedankte sich außerdem bei seinem Kontrahenten Wolf für den fairen Wahlkampf.

"Frische Energie" für die Kreisverwaltung Mainz-Bingen
Und das sind Barths Pläne als neuer Landrat des Kreises Mainz-Bingen: Zuerst einmal will der 47-Jährige "frische Energie von außen" in die Kreisverwaltung bringen. Dabei profitiert er nach eigenen Angaben unter anderem von seiner Erfahrung als Ortsbürgermeister von Stadecken-Elsheim.
Unternehmen sollen entlastet werden, die Verwaltung lebensnäher gestaltet werden und der Alltag für die Bürgerinnen und Bürger einfacher werden. Barth schlägt zum Beispiel einfachere und schnellere Genehmigungs- und Verwaltungsverfahren vor.
Kreisumlage wenn möglich nicht weiter erhöhen
Für die Kommunen im Kreis will er sich für mehr Eigenverantwortung einsetzen, auch was die Finanzen angeht. Gemeinden und Kommunen müssten finanziell so ausgestattet sein, dass sie die Daseinsfürsorge vor Ort auch gewährleisten können.
"Vor Ort weiß man am besten darüber Bescheid, wo man es in sinnvollen Projekten, freiwilliger Arbeit oder auch im Ehrenamt ausgeben kann", sagt Barth. Die Kreisumlage will er deshalb am liebsten nicht weiter erhöhen. Zuletzt hatte der Kreistag in seiner Sitzung Ende Januar beschlossen, die Kreisumlage um 2,5 Prozentpunkte zu erhöhen. Barth sagt: "Eine Umlageerhöhung muss immer das letzte Mittel sein."
Minus im Haushalt Landkreis Mainz-Bingen schreibt rote Zahlen und will Umlage erhöhen
Die Städte und Gemeinden im Landkreis Mainz-Bingen müssen sich im kommenden Jahr auf eine höhere Kreisumlage einstellen.
Bisherige Landrätin Schäfer geht im Herbst in Ruhestand
Thomas Barth (CDU) löst als Landrat des Kreises Mainz-Bingen seine Parteifreundin Dorothea Schäfer ab. Schäfer hatte im Herbst vergangenen Jahres bekannt gegeben, nicht noch einmal für den Posten der Landrätin antreten zu wollen. Ende September geht sie nach acht Jahren im Amt in Ruhestand. Am 1. Oktober beginnt dann die Amtszeit von Thomas Barth.