Die Deutsche Bahn kommt beim Wiederaufbau der Ahrtalbahn nach eigenen Angaben gut voran. Zu den Arbeiten gehört auch die Sanierung von fünf Tunneln mit einer Gesamtlänge von rund 900 Metern, die so modernisiert werden, dass auf der Strecke strombetriebene Züge fahren können. Die Tunnel stammen aus den Jahren 1880 bis 1888 und liegen alle auf einem kurzen Abschnitt zwischen Rech und Altenahr.
Aufwendige Tunnelsanierung auf Ahrtalstrecke
Fachleute haben laut Bahn in den vergangenen Monaten Hänge und das Gelände rund um die Tunnelbauwerke gesichert. Mit Fräsen und durch gezielte Sprengungen haben sie außerdem die Röhren aufgeweitet, um Platz für die künftigen Oberleitungen zu schaffen. An anderen Stellen gelingt dies, indem die Bautrupps die Tunnelsohle um 80 Zentimeter tiefer legen. In vier Tunneln hat zudem der Einbau von neuen Innenschalen begonnen.

Aktuell arbeiten laut Bahn rund 200 Menschen Tag und Nacht an sieben Tagen in der Woche daran, die Tunnel verkehrstüchtig zu machen. Im Sommer soll die Zahl noch aufgestockt werden. In einigen Bereichen liegt auf der Trasse bereits Schotter. Ab Mai sollen die Gleise verlegt werden. Größere Lücken gibt es noch bei Marienthal, Rech und Altenahr, wo neu errichtete Brücken an die Strecke angeschlossen werden müssen.
Bahnstrecke im Ahrtal bei Flutkatastrophe zerstört
Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Strecke teilweise komplett zerstört. Der erste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn von Remagen bis Walporzheim ist bereits seit Ende 2021 wieder in Betrieb. Zwischen Walporzheim und Ahrbrück kommt der Wiederaufbau einem Neubau gleich und Busse ersetzen bis zur Inbetriebnahme der Strecke die Züge. Ende des Jahres sollen die Züge im 20-Minuten-Takt über die Strecke rollen.
14 Kilometer Strecke werden neu gebaut Wiederaufbau Ahrtalbahn: Ende 2025 sollen wieder Züge fahren
Die Ahrtalbahn war durch das Hochwasser im Sommer 2021 zwischen Walporzheim und Ahrbrück völlig zerstört worden. Die Bauarbeiten zum Wiederaufbau liegen laut Bahn im Zeitplan.
Die DB gestaltet die Infrastruktur nach eigenen Angaben so, dass sie künftig widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brückenkonstruktionen ohne Pfeiler im Fließquerschnitt der Ahr, die bei einem potenziellen Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten.
Wiederaufbau der Ahrtalbahn kostet Millionen
Die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau der Ahrtalstrecke stellt der Bund bereit. Die Kosten für die Elektrifizierung - rund 92 Millionen Euro - trägt hauptsächlich der Bund - wobei rund 20 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz kommen.