Schulkinder treten und beleidigen sich

Eltern als Aufsicht in Schulbussen bei Frei-Laubersheim?

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Autor/in
Vanessa Siemers
SWR-Redakteurin Vanessa Siemers

Immer wieder kommt es zwischen den Kindern der Grundschule Frei-Laubersheim in Bussen zu Auseinandersetzungen. Um das zu verhindern, wollen Eltern jetzt als Aufsicht mitfahren.

"Seit längerer Zeit kommt es immer häufiger zu heftigen Streitigkeiten, Beleidigungen und leider auch zu Gewalt zwischen den Kindern während der Busfahrt", sagt Mutter Katharina F. im Gespräch mit dem SWR. Sie möchte nicht mit ihrem vollen Namen genannt werden. Auch ihr Kind fährt mit dem Bus zur Schule nach Frei-Laubersheim (Kreis Bad Kreuznach).

"Da werden dann andere Kinder geschubst und teilweise treten sie sich auch gegenseitig", erzählt sie. Die Gewaltbereitschaft habe in der letzten Zeit zugenommen.

Ich habe das Gefühl, im Bus drehen die manchmal alle durch.

Eltern sollen als Begleitperson im Bus mitfahren

Damit sich solche Auseinandersetzungen nicht noch weiter häufen, sollen künftig Eltern als Aufsicht in den Bussen mitfahren - das ist zumindest die Idee des Schulelternbeirats.

"Ob man dann täglich mitfährt oder nur einmal die Woche, das muss noch geklärt werden. Im Moment ist es ja erstmal nur ein Vorschlag", sagt Katharina F..

Kreisverwaltung Bad Kreuznach soll miteinbezogen werden

Mit ihrem Anliegen hat sich die Mutter jetzt auch an die Kreisverwaltung in Bad Kreuznach gewandt. Dort hofft sie auf Unterstützung, zum Beispiel, was die Fahrtkosten angeht.

Die Eltern würden die Fahrten zwar ehrenamtlich in ihrer Freizeit übernehmen. Allerdings wäre es schön, wenn sie dafür keine Fahrkarten kaufen müssten. "Oder man bietet eine Ticket-Pauschale an", sagt Katharina F., "die dann günstiger wäre als der reguläre Fahrkartenpreis."

Die Planungen, wer wann in welchem Bus mitfahren könnte, würden die Eltern übernehmen. Allerdings müsse natürlich zuerst geklärt werden, ob die Idee überhaupt umsetzbar wäre.

Polizei begrüßt Engagement der Eltern in Frei-Laubersheim

Die Polizei begrüßt das Engagement der Eltern. Solange es "normale" Streitigkeiten unter Kindern seien, sei die Idee der Aufsichtsperson eine sinnvolle Lösung, so ein Polizeisprecher.

"Wenn man die Polizei mit ins Boot holt, läuft man Gefahr, dass die Kinder schnell stigmatisiert werden. Das kann dann dazu führen, dass sie von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern geärgert werden", so der Sprecher weiter. Dies wolle man natürlich vermeiden.

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