Dass in der Mall immer mehr Geschäfte verschwinden, ist nicht zu übersehen. Auch die Modekette Primark steht wahrscheinlich vor dem Absprung, sollte nicht noch ein Wunder passieren. Der Betreiber des Einkaufszentrums, das Unternehmen ECE mit Sitz in Hamburg, hat daher sein Konzept überarbeitet: Zusätzlich zu den Shops der Einzelhändler sollen Dienstleister in die Mall einziehen.
Welche Dienstleistungen das sein werden, hält der Betreiber noch unter Verschluss. Denkbar ist daher zunächst einmal alles, von der Arztpraxis bis hin zum Fitness Studio. Nach SWR-Informationen soll dafür eine komplette Etage im Obergeschoss der Mall umgebaut werden, in der sich künftig ausschließlich Dienstleister befinden.
SWR Exklusiv: Dienstleister in obere Etage der Mall, Shops nach unten
Die Mode- und Einkaufsläden sowie Imbisse könnten wiederum in die unteren Bereiche des Einkaufszentrums umziehen und dort Lücken füllen. Center Managerin Sabine Friedrich will das noch nicht bestätigen. Sie sagt auf Nachfrage aber: "Dienstleistungen oder Einzelhandel könnten in nahezu allen Lagen des Centers platziert werden. Folglich auch in sämtlichen Ebenen des Centers."
Läuft Umbau im Obergeschoss des Einkaufszentrums schon?
Schaut man sich den Lageplan des "K in Lautern" genau an, fällt auf: Im zweiten Obergeschoss ist der größte Mieter aktuell noch Primark, außerdem TK Maxx und C&A. Ansonsten befinden sich dort noch vier gastronomische Angebote. In weiteren sieben Ladenlokalen im zweiten Obergeschoss finden dagegen hinter verschlossenen Türen Umbauarbeiten statt.
Erste Neueröffnung im "K in Lautern" kurzfristig möglich
Zu einem etwaigen Zeitplan, also wann die ersten Dienstleister in der Mall loslegen könnten, sagt Center Managerin Friedrich: "Je nach Aufwand können Konzepte theoretisch kurzfristig angesiedelt werden. Teilweise bedarf es aber umfangreicher Ausbauarbeiten". Damit ist von offizieller Seite zumindest klar: Es wird sich etwas ändern im Einkaufszentrum.
Managerin in Kaiserslautern: "Mall wird attraktiv bleiben"
Für einen Betreiber sei das auch immerhin eine der Pflichtaufgaben, betont Sabine Friedrich - angesprochen auf die Frage, ob das "K in Lautern" in seiner jetzigen Form nicht mehr gefragt ist. Ein klares Ja oder Nein gibt es darauf nicht, aber die Aussage, dass die Mall neue Angebote mit neuen Konzepten haben wird. Die Managerin ist überzeugt: "Das wird sich auf jeden Fall positiv für unsere Kunden auswirken. Das Center wird attraktiv bleiben".
Zieht das Modell der Mall wie in Kaiserslautern noch?
Prompt auf die Pläne reagiert hat der Einzelhandelsverband Kaiserslautern. Dessen Vorsitzender Matthias Pallmann-Heger sagt auf Anfrage: "Es ist ein bundesweiter Trend, dass Malls leerer werden und dass auch kaum mehr neue Malls gebaut werden". Daher sei es zumindest gut, dass die Handelsflächen im "K" gewissermaßen verdichtet werden sollen. Pallmann: "Das ist uns auf jeden Fall lieber als Leerstände mitten in der Fußgängerzone".