Pendler und Reisende im deutsch-französischen Grenzgebiet warten schon lange auf bessere Bahnverbindungen. Jetzt soll sich was tun, auf der Schiene zwischen Baden-Württemberg und der benachbarten ostfranzösischen Region Grand Est. In Straßburg stellen Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und Grand-Est-Präsident Franck Leroy heute eine Version des Triebwagenzugs Regiolis vor.
Die Besonderheit der Züge besteht darin, dass sie in beiden Bahn-Stromnetzen funktionieren und fahren können. Auch Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz und im Saarland sollen diese Bahnen ansteuern.
Große Ziele trotz vieler Probleme
Den grenzüberschreitenden Bahnverkehr voranzubringen, birgt laut Hermann zahlreiche Hürden. "Die Franzosen haben bei ihrer Staatsbahn SNCF Personalprobleme und sie haben nicht immer die ausreichende Zahl an Lokführern" sagt Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Auch Deutschland kenne dieses Problem. Außerdem hätten die Franzosen deutlich weniger Mittel und damit müssten sie sowohl das Netz sanieren als auch Züge bestellen.
Trotz aller Probleme gebe es auf beiden Seiten großes Interesse, diese zu lösen. Schließlich gebe es zahlreiche Pendler und viel Ausflugsverkehr.
Angesprochen auf die Erhöhung der Trassenpreise in Deutschland, betont Hermann, dass noch keine Finale Entscheidung gefallen sei.
Inwieweit trotz zahlreicher Hürden schon viel erreicht ist im grenzüberschreitenden Bahnverkehr zwischen Deutschland und Frankreich, erklärt Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.