Ein kleines Dorf im Herzen der Schwäbischen Alb wird jedes Jahr zur Bühne eines besonderen Osterwunders: Gomadingen-Dapfen. Besucherinnen und Besucher aus ganz Baden-Württemberg kommen, um sich beim Dapfener Eiermarkt tausende filigran bemalte und verzierte Ostereier anzuschauen. Auf Spendenbasis werden sie verkauft.
Für den Markt wurden nicht nur Hühnereier, sondern auch Eier von Wachteln, Enten und Gänsen bemalt, marmoriert, beschriftet, geschmückt und zu Kränzen verarbeitet. Manche wurden mit Blumen- und anderen Naturmotiven bemalt, andere sind mit Bibeltexten beschriftet oder können auch mit einer persönlichen Widmung versehen werden.
Dapfener Eiermarkt: Bibelsprüche auf Eiern
Bis zum 15. April schmücken rund 10.000 aufwendig verzierte Eier die Martinskirche, jedes einzelne ein Kunstwerk für sich. Hinter dieser einzigartigen Ausstellung stehen Ursula Bogner-Kühnle, ihr Mann Siegfried Kühnle und ein Team aus 20 engagierten Helfern. Ein außergewöhnliches Projekt - und auch ein "Liebesprojekt" der beiden. Das zeigt der erste Film der täglichen Serie in der SWR Landesschau diese Woche.
Uns als Paar hat damals niemand fünf Jahr gegeben. Wir haben geheiratet und sind seit über 50 Jahren verheiratet.
Eier als Kunstwerke - mit Scherenschnitten
Ein besonderer Hingucker auf der Ausstellung sind die Eier von Maiken Kalkhof. Die pensionierte Lehrerin verziert diese kunstvoll mit Scherenschnitten. Dafür braucht es Fingerspitzengefühl und viel Geduld. Jedes Jahr erstellt die Reutlingerin so rund 100 der kleinen Kunstwerke, wie der zweite Film der Serie zeigt.
Vorbereitung fürs Bemalen - so werden die Eier ausgeblasen
Bevor die Eier bemalt werden können, müssen sie erstmal ausgeblasen werden. Das übernehmen Fritz Tauster und sein Team. Etwa 90 Stück schafft er am Tag. Die Eimasse wird dabei übrigens nicht weggeworfen, sondern beim örtlichen Gasthof für die Spätzle-Zubereitung genutzt. Nach dem Ausblasen werden die Eier noch gebadet. Dann können die vielen fleißigen Helferinnen und Helfern sie in der Eier-Werkstatt bemalen und verzieren. Das zeigt der dritte Film der Serie.
