Unwetterwarnung vom DWD

Starker Schneefall und Glätte sorgen für hunderte Unfälle in BW

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Michael Ströbel
Hendrik Huber

Der Wintereinbruch hat den Süden Baden-Württembergs fest im Griff, es kam bereits zu hunderten Unfällen. Die Polizei rät, zu Hause zu bleiben.

Alle aktuellen Entwicklungen rund um den Wintereinbruch im Süden von Baden-Württemberg haben wir hier in einer aktuelleren Fassung für Sie zusammengefasst:

Baden-Württemberg

Wintereinbruch in Baden-Württemberg Mindestens 30 Menschen bei Unfällen verletzt: Schnee und Glatteis sorgt für Chaos auf Straßen in BW

Anhaltender Schneefall hat im Süden von Baden-Württemberg innerhalb kürzester Zeit zu Unfällen und Chaos auf den Straßen geführt. Manche Menschen verbrachten die Nacht im Auto.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR BW

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die Nacht von Donnerstag auf Freitag für die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen eine Unwetterwarnung wegen starken Schneefalls herausgegeben. In den Gebieten könne es "Gefahr für Leib und Leben" durch eine geschlossene, hohe Schneedecke geben. Auch werde es "verbreitet glatt". Die Polizei rät, in der Nacht - wenn möglich - das Auto stehen zu lassen oder zumindest kleine Straßen und Feldwege zu meiden. Größere Straßen und Autobahnen würden die ganze Nacht über geräumt. Für Baden-Württemberg ist es in dieser Saison der erste größere Schneefall.

Mindestens 200 Unfälle zwischen Schwarzwald und Bodensee

Die Polizei hat innerhalb weniger Stunden mehr als 200 wetterbedingte Unfälle vom Schwarzwald bis zum Bodensee registriert. Auf der Autobahn 81 sei der Verkehr wegen der Schneefälle streckenweise fast zum Erliegen gekommen, berichtete ein Polizeisprecher in Konstanz. Die Autos und Lastwagen würden auf schneeglatten Straßen kaum vorankommen.

Bei Unfällen im Schwarzwald-Baar-Kreis und in den Landkreisen Tuttlingen und Rottweil habe es mehrere Leichtverletzte gegeben, so der Sprecher weiter. In der Region wurden bis 20 Uhr bereits mehr als 130 Unfälle gezählt, die meisten davon mit Blechschäden.

Teils chaotische Zustände auf den Straßen im Schwarzwald

Auch im restlichen Schwarzwald hat der starke Schneefall zu teils chaotischen Zuständen auf den Straßen geführt. Laut Polizei kam es bereits zu mehreren Unfällen, Autos und Lkw stecken teilweise fest. Das Höllental in Richtung Hinterzarten war zwischenzeitlich blockiert, zwei Sattelzüge steckten dort am Straßenrand fest und beeinträchtigten den Verkehr. Auch auf der Gegenseite der B31 in Richtung Freiburg kam es bei Kirchzarten (beides Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) zu einem Unfall.

A98: Menschen verbringen Nacht auf Autobahn

Ebenso hat es auf der A98 bei Lörrach ein Verkehrschaos gegeben. Betroffen war die Autobahn zum einen zwischen Lörrach-Mitte und Lörrach-Ost, zum anderen die Gegenrichtung zwischen Dreieck-Hochrhein und Lörrach-Ost, wie die Polizei mitteilte.

Schon in den frühen Abendstunden blieben dort Fahrzeuge wegen starken Schneefalls stecken. Weil unter anderem Lastwagen quer gestanden hätten, seien immer mehr Fahrzeuge stecken geblieben. Die Räumdienste kamen nicht mehr durch und blieben durch den starken Schneefall selbst liegen. Die Feuerwehr habe teilweise Fahrzeuge der Autobahnmeisterei befreien müssen.

Laut Polizei verließen einige Menschen ihre Fahrzeuge, andere blieben dort und mussten in der Nacht versorgt werden. Zwar hörte es in der Nacht zunächst auf zu schneien, die Fahrbahn war allerdings immer noch schneebedeckt. Die Polizei ging davon aus, dass die Sperrung die ganze Nacht anhalten könnte.

Auf der B31 Freiburg Richtung Donaueschingen staut sich der Verkehr im Höllental, nachdem zwei Lastwagen dort steckengeblieben sind.
Auf der B31 Freiburg Richtung Donaueschingen staut sich der Verkehr im Höllental, nachdem zwei Lastwagen dort steckengeblieben sind.

Für Lkw herrscht an vielen Stellen im Schwarzwald Schneekettenpflicht. Die Räumfahrzeuge sind schon seit Donnerstagmittag alle im Einsatz, kommen den Schneemassen aber nicht hinterher.

Mitten aus dem Schneegestöber in Feldberg-Bärental (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) berichtet SWR-Reporterin Ina Held:

Gefahr durch Glätte in ganz Baden-Württemberg

In der Nacht zum Freitag soll der Frost wieder bei -2 und -5 Grad liegen. Das bedeutet in ganz Baden-Württemberg Glättegefahr. Spätestens jetzt sollte jeder an seinem Auto Winterreifen haben, meinte ein Sprecher des DWD.

Am Donnerstag hat es im Süden von Baden-Württemberg geschneit. In Ebenweiler (Kreis Ravensburg) waren Wiesen und Felder von einer Schneedecke bedeckt.
Am Donnerstag hat es im Süden von Baden-Württemberg geschneit. In Ebenweiler (Kreis Ravensburg) waren Wiesen und Felder von einer Schneedecke bedeckt. Bild in Detailansicht öffnen
Schneegestöber in Ebenweiler (Kreis Ravensburg). Spätestens jetzt sollte man mit Winterreifen fahren - der Deutsche Wetterdienst warnt zudem vor Glätte.
Schneegestöber in Ebenweiler (Kreis Ravensburg). Spätestens jetzt sollte man mit Winterreifen fahren - der Deutsche Wetterdienst warnt zudem vor Glätte. Bild in Detailansicht öffnen

Im Süden Baden-Württembergs weitere Schneefälle erwartet

"Die nächsten beiden Tage bleiben winterlich," betonte SWR-Wetterexperte Mühlbauer. Die Prognose des DWD sagt fünf bis 15 Zentimeter Neuschneehöhe, im Südschwarzwald bis 20 Zentimeter und in Staulagen im Allgäu zum Teil bis 30 Zentimeter voraus. Im Norden falle dagegen kein Schnee. Mancherorts könnte es in Baden-Württemberg dann so aussehen wie auf dem Feldberg (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) - dort gab es bereits am Mittwoch mehrere Zentimeter Neuschnee.

Der Wetterbericht aus der SWR Aktuell-Sendung von Donnerstagabend:

DWD-Expertin: Schneegestöber beruhigt sich zum Berufsverkehr am Freitag

Mit nordwestlicher Strömung gelangt am Donnerstag polare Meeresluft nach Baden-Württemberg und ein Tiefdruckgebiet von Frankreich zieht über BW, so der DWD. In mittleren und hohen Lagen soll es vor dem Wochenende Dauerfrost mit Höchstwerten um minus ein Grad geben; sonst Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt. Für den Freitag rechnet der SWR-Wetterexperte damit, dass der Schnee in höheren Lagen stellenweise liegen bleibt. Zugleich spricht Mühlbauer aber auch von einem "Wintereinbruch light".

Zum Start des Berufsverkehrs am Freitagmorgen könnte sich die Lage laut einer DWD-Expertin wieder beruhigen. Dann sei höchstens noch das Allgäu betroffen, in allen anderen Gebieten höre es auf zu schneien. 

Flughafen Stuttgart bereitet sich auf Schneefall vor

Auch am Stuttgarter Flughafen ist man für den Wintereinbruch gerüstet: Mehr als 30 Räumfahrzeuge stehen bereit, um die Start- und Landebahn sowie Rollwege und Vorfeld von Schnee zu befreien. Wenn der Wetteralarm losgeht, können um die 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Einsatz kommen, heißt es vom Flughafen.

Stuttgart

Vorbereitet für Wintereinbruch Flughafen Stuttgart: Bei Schnee über 30 Räumfahrzeuge im Einsatz

Und plötzlich ist der Schnee da! Der Stuttgart Flughafen ist auf einen Wintereinbruch aber immer vorbereitet. Fast 200 Menschen sorgen dort für eine freie Start- und Landebahn.

Guten Morgen Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Skibetriebe bereiten vor Saisonstart

Dank technischer Beschneiung und niedriger Temperaturen können Wintersportler und -sportlerinnen am Wochenende am Feldberg voraussichtlich einen Vorgeschmack auf die Saison bekommen. Auch im Nordschwarzwald und im Allgäu erwägen Liftbetreiber bei genügend Schnee, mit dem Skibetrieb zu starten. 

Schwarzwald

Wintereinbruch im Schwarzwald Feldberg ganz in Weiß: Erste Lifte starten am Wochenende

Der erste Schnee ist diese Woche gefallen: Am Wochenende rattern die ersten Lifte auf dem Feldberg und in Oberried los und läuten frühzeitig die Skisaison ein. Aber macht das Wetter mit?

Die Feldbergbahnen wollen laut Geschäftsführer Julian Probst nach am Samstag und Sonntag am Seebuck mit einem kleinen Angebot vorübergehend in den Betrieb gehen. Ein Förderband und ein Schlepplift sollen geöffnet werden, sofern die vorhergesagten Schneefälle kommen. Auch ein paar Loipenkilometer für die Langläufer sollen präpariert werden. Für eine größere Öffnung dürfte die Naturschneemenge nicht ausreichen.

Bomben-Zyklon sorgt am Wochenende für wärmere Temperaturen

Der sogenannte Bomben-Zyklon, also der windig-stürmische Orkan Sigrid, wird am Wochenende wieder für wärmere Temperaturen sorgen. Am Samstag erwarten die Meteorologen deshalb Auflockerungen, es bleibe meist niederschlagsfrei und werde schrittweise wärmer.

Am Sonntag soll es noch milder werden und die Temperaturen könnten sogar zweistellig sein - insbesondere am Oberrhein. Dort seien bis zu 16 Grad möglich. "Das ist dann schon ein deutlicher Temperatursprung in kurzer Zeit", so Hartmut Mühlbauer.

Wintereinbruch in BW

Weinheim

Rhein-Neckar-Kreis gerüstet für Wintereinbruch Winterdienste in der Rhein-Neckar-Region auf Schnee und Eis vorbereitet

Ab Mittwoch könnte es schneien. Städte und und Rhein-Neckar-Kreis sind gut auf den Wintereinbruch vorbereitet. In Weinheim liegen 600 Tonnen Streusalz bereit, in Heidelberg 2.000.

SWR4 am Dienstag SWR4

Grünsfeld

Akkordarbeit in Grünsfeld - was Autofahrer beachten sollten Wenn der Winter vor der Tür steht: Hochbetrieb wegen Reifenwechsel in Werkstätten

Während sich Straßenmeistereien im Land sich schon für die Wintersaison gerüstet, brummt in den Autowerkstätten noch der Betrieb: der herbstliche Reifenwechsel ist angesagt.  

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

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