Der Winter hält Einzug: Die Temperaturen sinken, vor allem nachts – mancherorts geht es schon Richtung Gefrierpunkt. Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg weist daher darauf hin, dass sich Autofahrerinnen und Autofahrer spätestens jetzt für die kalte Jahreszeit und die entsprechenden Straßenverhältnisse rüsten sollen.
Seit Oktober müssen Reifen für den Winter das Alpine-Symbol, ein dreigezacktes Bergpiktogramm mit Schneeflocke, haben. Und auch bei der Profiltiefe sollte man nicht geizen, rät der ADAC: Vier Millimeter sollen es schon sein. Das sagt auch Martin Feuerstein, Leiter einer Werkstatt in Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis). Dort herrscht wie in den meisten Werkstätten im Land derzeit Hochbetrieb. Seit Tagen werden nonstop Reifen gewechselt – im Akkord. Und dabei gibt es auch einiges zu beachten.
Von Oktober bis Ostern gilt immer noch beim Reifenwechsel
Die Nächte sind jetzt im November schon knackig kalt. Laub, Nebel und Reif verwandeln die Straßen manchmal geradezu in Rutschbahnen. Jetzt wird es höchste Zeit für Autofahrerinnen und Autofahrer, sich um den Reifenwechsel zu kümmern, sagt der Chef beim Autoservice Feuerstein in Grünsfeld.
So werden dort derzeit Reifensatz um Reifensatz montiert und Sommerreifen eingelagert. Klassischerweise gilt: "Winterreifen von O bis O - von Oktober bis Ostern" also. Trotz längerer Wärmeperioden bis in den Herbst hinein hat das für den Experten immer noch Gültigkeit.
Geht es um das Profil, so sind laut ADAC 1,6 Millimeter Restprofil vorgeschrieben. Aber - ebenso wie der Grünsfelder Werkstattleiter - empfiehlt der Automobilclub mindestens vier Millimeter, so viel wie der silberne Rand einer Zwei-Euro-Münze.
Allwetterreifen als guter Kompromiss
Reifen, die lediglich eine M+S-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) haben, sind bei winterlichen Straßenverhältnissen nicht mehr erlaubt, das Alpine Bergpiktogramm muss schon sein – auch bei Allwetterreifen.
Diese ganzjährige Version ist vor allem bei Menschen beliebt, die sich nicht zu sehr mit dem Auto ins winterliche Wettervergnügen stürzen wollen: Wer also in der Stadt wohnt, in niederen Gebieten oder hauptsächlich kurze Strecken fährt, für den könnten die Allwetterreifen ein guter Kompromiss sein. Dann entfällt der leidige saisonale Reifenwechsel.