Rhein-Neckar-Kreis gerüstet für Wintereinbruch

Winterdienste in der Rhein-Neckar-Region auf Schnee und Eis vorbereitet

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Autor/in
Sarah Keller

Ab Mittwoch könnte es schneien. Städte und und Rhein-Neckar-Kreis sind gut auf den Wintereinbruch vorbereitet. In Weinheim liegen 600 Tonnen Streusalz bereit, in Heidelberg 2.000.

Die Winterdienste in der Rhein-Neckar-Region wappnen sich für die nächsten Tage: Streusalz und Splitt liegen bereit, die Einsatzfahrzeuge sind startklar und das Personal weiß, was es zu tun hat. Eine Herausforderung ist in diesem Jahr besonders der schnelle Wintereinbruch, denn gerade eben mussten die Räumfahrzeuge noch Laub wegräumen. Jetzt werden sie für den Schneeeinsatz gebraucht, sagt Kay Zimmer, der Leiter des Baubetriebshofs der Stadt Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis). Auch in Heidelberg, im Rhein-Neckar-Kreis und in Mannheim sei man auf den möglichen Wintereinbruch vorbereitet.

Wir sind soweit bereit. Salz ist da, die Leute sind eingewiesen und wir sind startklar.

Lange Arbeitszeiten für Winterdienste in Weinheim und Heidelberg

Die Winterdienste in der Region müssen von 6 Uhr bis 21 Uhr für Sicherheit im Verkehr sorgen. Das bedeutet: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen ab 4 Uhr auf die Straßen und kontrollieren, ob gestreut werden muss. Die Schichten gehen oft bis 22 Uhr und manchmal bis spät in die Nacht. In Weinheim sind 80 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Winterdienst beschäftigt. Über 30 Fahrzeuge können hier gleichzeitig im Einsatz sein, um Brücken und Straßen freizuräumen. In Heidelberg sind es 140 Mitarbeiter, die im Winter für die Sicherheit auf den Straßen zuständig sind. Sie müssen dabei rund 500 Kilometer Straßen und 110 Kilometer Radwege freiräumen.

Der Winterdienst bereitet die Einsatzfahrzeuge vor
In Weinheim werden die Einsatzfahrzeuge für den Wintereinsatz geprüft.

Hauptverkehrsstraßen werden zuerst geräumt

In Heidelberg liegt ein fünf Meter hoher Berg aus 2.000 Tonnen Salz bereit. Laut dem Winterdienst Heidelberg benötigt die Stadt zwischen 500 und 2.000 Tonnen Streusalz pro Winter. Dabei wird sogenanntes Feuchtsalz - eine sparsamere Salzlösung - eingesetzt. Zuerst werden die Hauptverkehrstraßen, die wichtigsten Radwege und Zufahrten zu Krankenhäusern und Schulen von Schnee und Eis befreit. Die Reihenfolge wird durch eine Prioritätenliste festgelegt. Vor allem Brücken müssen bei knapp über null Grad kontrolliert und dann schnell geräumt werden, so der Winterdienst Mannheim. Trotzdem kann es zu Behinderungen im Straßenverkehr kommen. Die Winterdienste raten zu mehr Vorsicht und Geduld im Straßenverkehr.

Streusalz für den Winterdienst
Kay Zimmer, Leiter des Baubetriebshofs der Stadt Weinheim, bereitet Streusalz vor

Bei starkem Schneefall befreien wir zuerst wichtige Verkehrswege, Brücken und Kreuzungsbereiche von Schnee und Eis. Damit gewährleisten wir einen sicheren Weg zur Arbeit.

Der Rhein-Neckar-Kreis ist zuständig für rund 850 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Die acht Stützpunkte des Winterdienstes befinden sich in Eberbach, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Schwetzingen, Sinsheim, Heiligkreuzsteinach, Weinheim und Wiesloch. So soll sichergestellt werden, dass möglichst schnell geräumt werden kann. Dafür sorgen 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon ab 3 Uhr morgens prüfen, wie die Lage auf den Straßen ist. Laut Kreis stehen über 7.000 Tonnen Salz und 150.000 Liter Salz-Wasser-Lösung bereit.

Der Winter kann kommen…❄️ Der #Winterdienst des Rhein-Neckar-Kreises ist für die bevorstehende Saison gut gerüstet: 150.000 Liter Sole und 7.000 Tonnen Salz stehen für das ca. 850 km lange Straßennetz zur Verfügung. ➡️ https://t.co/dW5NvdZR5m pic.twitter.com/craXW3vJGl

Was muss man bei Wintereinbruch beachten?

Die Gehwege, die sich vor dem eigenen Haus befinden, müssen von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst freigelegt werden. Die Fußgängerwege müssen verpflichtend auf einer Breite von mindestens 1,50 Meter geräumt werden. Generell empfohlen werden Sand oder Splitt als Streumittel. Der Einsatz von Salz ist in vielen Kommunen verboten. Wichtig ist es außerdem, den Einsatzfahrzeugen genügend Platz auf den Straßen freizuhalten. Falsch geparkte Autos erschweren den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Winterdienstes häufig die Arbeit, so der Rhein-Neckar-Kreis.

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