Spektakulärer Transport von Speyer nach Sinsheim

U-Boot U17 ist in Haßmersheim angekommen

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Friederike Kroitzsch
Thomas Miltner
Michaela Dymski
Janina Hecht
Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim
Wolfgang Kessel
Wolfgang Kessel, Redakteur beim SWR in Mannheim
Heiko Wirtz-Walter
Porträt von Autor Heiko Wirtz-Walter auf einem Dreh
Isabel Handrich
Isabel Handrich

Das ausgemusterte U-Boot U17 hat Haßmersheim erreicht. Bei seiner Einfahrt ist das U-Boot mit einer Wasserfontäne sowie Salut-Schüssen aus einer historischen Kanone empfangen worden.

Das ausgemusterte U-Boot U17 ist am Dienstagabend in Haßmersheim (Neckar-Odenwald-Kreis) angekommen. Ein Feuerwehrboot empfing es mit einer Wasserfontäne, aus einer historischen Kanone wurden mehrere Salut-Schüsse abgefeuert.

Das U-Boot U17 wird in Haßmersheim mit einer Fontäne aus einem Feuerwehrboot empfangen.
Das U-Boot U17 wird in Haßmersheim (Neckar-Odenwald-Kreis) mit einer Fontäne aus einem Feuerwehrboot und Salut-Schüssen aus einer historischen Kanone.

In Haßmersheim versammelten sich etwa 2.000 Schaulustige. Dies ist die letzte Station des U-Bootes auf dem Wasser. Danach wird es auf dem Landweg weiter bis ins Technikmuseum nach Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) transportiert.

U-Boot wird in Haßmersheim aus dem Wasser gehoben

In Haßmersheim wird der Koloss aus dem Wasser gehoben. In den kommenden Tagen soll es für den rund zweiwöchigen Straßentransport vorbereitet werden. Am Freitag wird das U-Boot nach Angaben der Technik Museen Sinsheim Speyer dann vom Ponton abgerollt, am Sonntag, den 14. Juli, kann es dann mit dem Transport losgehen. Um den Transport kümmert sich ein Unternehmen aus Michelfeld (Kreis Schwäbisch Hall). Entlang der rund 50 Kilometer langen Straßen-Transportstrecke planen Gemeinden und Vereine zahlreiche Feste und Veranstaltungen. Ankommen soll U17 dann am Sonntag, den 28. Juli, um etwa 14 Uhr im Technik Museum in Sinsheim.

Riesenparty am Eberbacher Neckarufer

Das U-Boot war am Dienstagmorgen in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) losgefahren. Die Nacht hatte U17 am Neckarlauer in Eberbach verbracht, wo sich Tausende Schaulustige versammelt hatten. Am Neckarufer stieg eine große Party, inklusive Sandstrand.

Tausende Schaulustige feiern das U-Boot am Eberbacher Neckarufer
Tausende Schaulustige feiern das U-Boot am Eberbacher Neckarufer

Durchfahrt unter Alter Brücke in Heidelberg problemlos

Am Montagmorgen war das U-Boot unter den Blicken zahlreicher Schaulustiger unter der Alten Brücke in Heidelberg durchgefahren. Und das ging schneller als gedacht: Schon ein paar Minuten vor neun Uhr hatte U17 die Alte Brücke unterquert.

Viele Schaulustige hielten diesen etwa fünfminütigen Moment mit ihren Kameras beziehungsweise Handys fest. Fachleute einer Spedition und des Sinsheimer Technikmuseums hatten das Boot vorher auf dem Neckar mit einer Spezial-Drehvorrichtung auf dem Ponton auf die Seite gelegt, damit es auch wirklich unter die Brücke passt - und tatsächlich waren noch drei bis vier Meter Luft nach oben bis zum Brückenrand.

U-Boot fährt unter der Alten Brücke in Heidelberg durch. Auf der Neckarbrücke stehen zahlreiche Menschen
Das ausgemusterte U-Boot hat bei seiner Durchfahrt unter der Alten Brücke in Heidelberg noch ein bisschen Luft nach oben

Etwa 1.000 Schaulustige hatten Ankunft in Heidelberg verfolgt

Am Samstagmorgen war das U-Boot von Mannheim auf dem Neckar in Richtung Heidelberg aufgebrochen. Gegen 12:45 Uhr kam es in Heidelberg an. Laut einer Sprecherin des Technik Museums verfolgten trotz Regens bis zu 1.000 Schaulustige die Ankunft von U17.

Auch am Sonntag lockte das U-Boot hunderte Schaulustige an den Neckar in Heidelberg. Wie viele genau, konnte die Polizei auf SWR Nachfrage nicht sagen, aber es seien wesentlich mehr als am Samstag gewesen. Da habe der Regen die U-Boot- Touristen wohl abgehalten, so die Vermutung eines Polizeisprechers. Den ganzen Tag über versammelten sich dann zahlreiche Menschen rund um den tonnenschweren Stahlkoloss.

Touristenmagnet: Das U-Boot lockt am Sonntag tausende Schaulustige an den Neckar in Heidelberg
Touristenmagnet: Das U-Boot lockt tausende Schaulustige an den Neckar in Heidelberg

Lichtershow auf U-Boot-Körper Samstag und Sonntag

Am Samstagabend war das U-Boot in mehreren Farben mit Lichtprotektoren von der anderen Uferseite, der Neuenheimer Landstraße, bunt angestrahlt worden. Unter anderem mit einem Fischsymbol und weiteren Ornamenten und Mustern. Tausende Menschen kamen laut Polizei, um die Lichtershow live mitzuerleben. Auch am Sonntagabend wurde das U-Boot noch einmal bunt angeleuchtet.

Spektakuläre Lichtershow am Samstagabend auf dem U-Boot in Heidelberg. Der Kolos wurde in bunten Farben angestrahlt.
Spektakuläre Lichtershow am Samstagabend auf dem U-Boot-Körper in Heidelberg. Der Stahlkoloss wurde in bunten Farben angestrahlt

Nautischer Gruß für das U-Boot in Mannheim

Der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) hatte das frühere Marine U-Boot am Freitag im Industriehafen in Mannheim auf einem Feuerlöschboot mit einem Salut empfangen. Eine Wasserfontäne wurde zur Begrüßung von U17 vom Feuerlöschboot verspritzt, eine Tradition in der Schifffahrt zu besonderen Anlässen.

U-Boot U17 wird von Mannheimer OB Christian Specht empfangen.
U-Boot U17 wird vom Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) mit einem typischen nautischen Gruß empfangen

Die Fahrt des tonnenschweren U-Boots war am Freitag im Naturhafen in Speyer gestartet.

U-Boot-Projekt kostet insgesamt rund zwei Millionen Euro

Das etwa 50 Meter lange U-Boot war ab 1973 im Einsatz und wurde von der Marine 2010 ausgemustert. Im vergangenen Jahr war es dann von Kiel nach Speyer transportiert worden. Hunderte Schaulustige verfolgten den Transport. Im Technik Museum in Speyer wurde U17 seitdem auf den Weitertransport nach Sinsheim vorbereitet: Unter anderem wurde das U-Boot um 100 Tonnen leichter gemacht, indem alte Batterien und Gewichte ausgebaut wurden. Zudem wurde die Kippvorrichtung unter das U-Boot gebaut.

Das gesamte U-Boot-Projekt kostet nach Angaben der Technik Museen Sinsheim Speyer rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert.

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