Der Stahlkoloss mit der Bezeichnung U 17 wird Ende Juli im Technikmuseum Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) erwartet. Bis das 350 Tonnen schwere U-Boot der deutschen Marine im "letzten Hafen" ankommt, müssen noch viele Hindernisse wie enge Straßen, Brücken und zahllose Schilder und Laternen umschifft werden.
Dass der Schwerlasttransport nirgendwo aneckt, darum kümmert sich der erfahrene Schwerlastprofi Frieder Saam von der Spedition Kübler mit Sitz in Michelfeld-Erlin (Kreis Schwäbisch Hall).
Transporttradition bei Kübler in Michelfeld
Begonnen hat die Spedition mit regionalen Transporten. Mit der Spezialisierung für Schwergut ist das Michelfelder Familienunternehmen zum weltweiten Logistikdienstleister gewachsen. Das U-Boot, welches momentan durch die Region transportiert wird, ist für die Spezialisten nicht das größte Projekt. Am Rhein können sogar Lasten bis 500 Tonnen gehoben werden. Andere Projekte waren beispielsweise Transformatoren, riesige Schiffe und Bauteile für Windenergie oder Lokomotiven.
U-Boot steht auf spezieller Kippvorrichtung
Das U-Boot ist zwar nicht die schwerste Last auf Rädern, trotzdem ist der Transport besonders. Denn vor den letzten Etappen, die auch über Land führen, wurde der Stahlkoloss auf ein speziell angefertigtes Gestell montiert, welches es ermöglicht, das U-Boot zu kippen. Um bis zu 73 Grad kann das U-Boot somit gedreht werden, um an besonders engen Stellen oder niedrigen Brücken nicht hängen zu bleiben.
Wie gut diese Kippvorrichtung funktioniert, muss sich jedoch noch zeigen. Abgesehen von einem Testlauf muss sich die "Kippe" im Laufe der kommenden Wochen noch beweisen. Ende Juli soll das stillgelegte Bundeswehreigentum in Sinsheim ankommen.
Weitere Stationen der Fahrt
Dieses Wochenende ist das U-Boot noch auf dem Wasser unterwegs. Am Sonntag soll es in Heidelberg eine kleine Pause machen. Am Montag geht die Flussfahrt weiter in Richtung Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis). Mitte Juli geht es bei Haßmersheim (Neckar-Odenwald-Kreis) dann wieder auf die Straße. Dann führt die Strecke über Bad Rappenau, Bonfeld und Ittlingen (alle Kreis Heilbronn) nach Sinsheim. Ein Teil der Strecke kann der Transport live per Livestream verfolgt werden.