Die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert im Moment in Südhessen und in Rheinland-Pfalz. Mit Schutzzäunen will das Land verhindern, dass sich das Virus auch in Baden-Württemberg ausbreitet. An der A6 bei Mannheim-Sandhofen und in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) haben Arbeiter die Elektroschutzzäune jetzt errichtet. Baden-Württembergs Ernährungsminister Peter Hauk (CDU) war am Montag beim Aufbau auf einem Feld bei Mannheim-Sandhofen mit dabei.
Knapp ein Kilometer Schutzzaun bei Mannheim-Sandhofen
Der Zaun nahe der A6 in Mannheim sei so errichtet worden, dass auch kleinere Wildschweine nicht hindurch kämen, sagte Ernährungsminister Hauk. Der Zaun an der Landesgrenze zu Hessen wurde bereits in der vergangenen Woche installiert.
Infiziertes Wildschwein nur wenige Kilometer entfernt
Erst Ende vergangener Woche war auf südhessischem Gebiet - etwa acht Kilometer von Mannheim entfernt - ein Wildschwein gefunden worden, das sich mit der Afrikanischen Schweinepest angesteckt hatte. Mit Hilfe der Zäune an der Landesgrenze sollen infizierte Tiere davon abgehalten werden, die Schweinepest in Baden-Württemberg zu verbreiten. Für Menschen, Katzen und Hunde ist das Schweinepest-Virus ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine führt es dagegen fast immer zum Tod.
Landwirte in der Region in Sorge
In den Sperrzonen gibt es strenge Regeln: Schweinehalter müssen ihre Tiere dort täglich auf Krankheiten untersuchen. Außerdem ist unter anderem das Jagen verboten und Hunde müssen angeleint werden. Das Virus wird vor allem über einen Blutkontakt übertragen, oft auch über kontaminiertes Futter. Noch gibt es keinen bestätigten Schweinepest-Fall in Baden-Württemberg.
Landwirt Wolfgang Merz gehört das zwei Hektar große Feld bei Mannheim-Sandhofen, auf dem jetzt der Schutzzaun errichtet wurde. Normalerweise baut er hier Körnermais an. Er findet es sinnvoll, dass das Land Baden-Württemberg durch solche Schutzzäune versucht, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinpest zu verhindern. Zurzeit seien die Maßnahmen innerhalb der Sperrzonen für die Landwirte noch zu bewältigen, sagt er. Sie müssen im Moment zum Beispiel ihre Felder mit Drohnen abfliegen, um verendete Wildschweine zu entdecken. Er selbst hat keine Schweine. Aber seine Kollegen, die Schweine halten, seien alarmiert.
Denn wenn das Virus einmal eingeschleppt worden ist und die gesamten Schweinebestände getötet werden müssen, bekomme ein Betrieb zwar einen Ausgleich aus der Tierseuchenkasse. Der reiche aber nicht aus, um das weitere Überleben des Betriebes zu sichern, sagt er.
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