Damit sich die hoch ansteckende Schweinepest nicht weiter ausbreitet, wird zurzeit ein mobiler Elektrozaun östlich der B9 von Oppenheim nach Guntersblum aufgestellt. Am Ende wird er fast von Mainz bis kurz vor Worms reichen - auf einer Länge von rund 40 Kilometern.
Des Weiteren ist nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums geplant, Zäune östlich entlang der Bahntrasse ab Guntersblum bis Osthofen im Landkreis Alzey-Worms aufzustellen. Auch das Eich-Gimbsheimer Altrheingebiet soll umzäunt werden.
Mit Drohnen und Spürhunden auf Wildschweinsuche
Bevor der Zaun aufgestellt werden kann, wurde mit Drohnen und Kadaverspürhunden ein 19.000 Hektar großes Gebiet abgesucht. Damit sollte ermittelt werden, wo sich tote und noch lebende Wildschweine befinden. Die Drohnen- und Hundeeinsätze finden laut Ministerium auch weiterhin innerhalb der betroffenen Zone statt.
Die Drohnen sind dabei mit Wärmebildkameras ausgestattet und fliegen nachts, damit der Temperaturunterschied zwischen den warmen Tierkörpern und der kühleren Umgebung gemessen werden kann. Da sich sterbende Tiere eher ins Gebüsch zurückziehen und so schwer von Drohnen entdeckt werden können, durchstreifen Kadaverspürhunde das Gebiet.
Mit Hund und Pistole auf Kadaversuche Afrikanische Schweinepest - Hunde helfen bei der Suche nach Wildschwein-Kadavern
Die Afrikanische Schweinepest ist in Rheinhessen angekommen, jetzt muss sie eingedämmt werden. Dabei helfen Teams mit speziell ausgebildeten Hunden. Sie sollen Wildschwein-Kadaver finden.
Infizierte Wildschweine sollen im Kerngebiet bleiben
Der Zaun soll verhindern, dass die mit der Afrikanischen Schweinepest infizierten Wildschweine das sogenannte Kerngebiet verlassen. Das Kerngebiet liegt drei Kilometer rund um den Fundort der Kadaver infizierter Wildschweine.
Im Kreis Mainz-Bingen wurden inzwischen zehn tote Wildschweine gefunden. Sie lagen unter anderem im Oppenheimer Wäldchen und am Kühkopf.
Menschen ignorieren Absperrung - Bußgelder drohen
Unterdessen appelliert das Veterinäramt des Landkreises Mainz-Bingen an die Menschen, die Absperrungen im Kerngebiet zu beachten - besonders im Oppenheimer Wäldchen. Leider hätten immer wieder unvernünftige Zeitgenossen die Absperrzäune zur Seite geräumt und die Wege trotz Verbots genutzt, so Malkmus. Zudem würden Hunde unangeleint frei herumlaufen.
Durch dieses Verhalten könnten Mensch und Hund die Seuche aus der Kernzone heraustragen und verbreiten. Es reiche schon, wenn man zu Fuß über eine Fläche laufe, auf der zuvor ein infiziertes Wildschwein entlanglief.
Wer erwischt wird, wie er die Absperrung ignoriert oder seinen Hund nicht anleint, dem droht ein Bußgeld. Das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Rhein-Selz kontrolliert derzeit die Bereiche.