E-Vapes und Nikotin-Verdampfer werden an Heilbronner Schulen zu einem immer größeren Problem - trotz Verbots. Das meldet die Suchtberatungsstelle der Diakonie. Demnach besteht das Problem bei allen Schularten, vereinzelt auch an Grundschulen.
E-Vapes: Hilferufe von Grundschulen
Kai Brennecke von der Diakonie-Suchtberatung in Heilbronn bekommt derzeit Hilferufe aller Schularten. Mit Vorträgen soll er auf die Risiken hinweisen und für Aufklärung sorgen. Ein großes Problem seien die weggeworfenen, aber nicht immer leeren Batterie-Zigaretten, die dann von Jüngeren probiert werden. Unter anderem können E-Vapes Krebs verursachen. Außerdem enthalten sie Aromastoffe, bei denen die möglichen Folgen für die Gesundheit nicht geklärt sind.
Die Anzahl von E-Vapes auf dem Markt steigt stetig an, doch ihre Entsorgung stellt eine große Herausforderung dar. Das teilt das Heilbronner Landratsamt auf SWR-Anfrage mit. Das fachgerechte Zerlegen der Geräte sei zeitaufwendig. Zudem bringe das Recycling kaum werthaltige Rohstoffe hervor, da die meisten Komponenten aus Kunststoff bestehen.
Viele E-Zigaretten landen fälschlicherweise im Restmüll
Darüber hinaus sind Entsorger-Betriebe wenig begeistert von der zunehmenden Beliebtheit von Einweg-E-Zigaretten, so das Landratsamt. Die Entsorgung sei obendrein noch brandgefährlich. Besonders problematisch seien die fest verbauten Lithium-Batterien. Die können von den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht selbst entfernt werden.
Im Kreis Heilbronn werden E-Zigaretten über die Kleingeräte-Container an den Recyclinghöfen gesammelt. Anschließend werden sie bei einem Recyclingbetrieb in Leingarten (Kreis Heilbronn) fachgerecht auseinandergebaut. Die darin enthaltenen Lithium-Batterien werden gesammelt und über das Rücknahmesystem "GRS Batterien" entsorgt.
Doch viele E-Zigaretten landen fälschlicherweise im Restmüll. Das führt bei der Müllverpressung in Sammelfahrzeugen immer wieder zu Bränden. Um solche Gefahren zu minimieren, ist es wichtig, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ihre E-Zigaretten korrekt entsorgen und die vorgesehenen Sammelstellen nutzen, so eine Sprecherin des Landratsamts.
Kommentare (1)
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Es ist doch immer wieder dasselbe. Mal die gesundheitliche Seite ganz außer Acht gelassen: über die Entsorgung wird bei der Zulassung einfach überhaupt nicht nachgedacht. War doch bei den alten Energiesparlampen dasselbe. Sie enthalten Quecksilber - aber viele Leute wussten das gar nicht! Ich möchte nicht wissen, wieviele dieser Lampen im Hausmüll gelandet sind. Oft auch aus Unwissen. Wäre die Frage, wieviele der Konsumenten dieser E-Zigaretten überhaupt wissen, dass der Abfall nicht in den Hausmüll gehört? Ja, und wie siehts denn bei Atomkraftwerken aus? Es geht nicht in mein Hirn, wie man ein Atomkraftwerk nach dem anderen bauen konnte, ohne (bis heute) zu wissen, wohin mit dem Atommüll?! Ach so, ich vergaß - ganz einfach: Nach mir die Sintflut!