Aus Sicht der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mangelt es beim Verkauf von E-Zigaretten im Internet immer wieder am Jugendschutz. Man beobachte seit längerem mehrere unseriöse Shops, die sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben hielten, teilte die Verbraucherzentrale in Stuttgart mit.
Der Verkauf von E-Zigaretten an Jugendliche unter 18 Jahren sei zwar offiziell verboten, viele Anbieter kontrollierten aber nicht, wer die Produkte tatsächlich kaufe. "Teils fand weder beim Aufrufen der Website noch bei der Bestellung eine Alterskontrolle statt", sagte Heike Silber von der Verbraucherzentrale.
Illegale Füllmengen bei Einweg-Vapes
Zudem kritisieren die Verbraucherschützer zu hohe Füllmengen bei Einweg-Zigaretten, sogenannten Vapes. Diese dürften höchstens ein Volumen von zwei Millilitern haben. Teilweise würden Shops aber Einweg-Vapes mit 18-Milliliter-Behältern verkaufen. "Diese Produkte sind bei uns überhaupt nicht zugelassen und somit illegal", sagte Silber.
Die Verbraucherzentrale habe die Verstöße abgemahnt, es sei jedoch schwierig, die Firmen rechtlich zu greifen. "Die Unternehmen wechseln häufig ihre Firmenadresse oder die Identität des Eigentümers. Somit ist es manchmal kaum möglich herauszufinden, wer hinter einem Shop steckt", sagte Silber. Abmahnungen und Urteile könnten so nicht zugestellt werden.
Mediziner: E-Zigarette keine Alternative zum Rauchen
Bei den elektronischen Zigaretten - auch Vapes oder E-Shishas genannt - werden Flüssigkeiten erhitzt und der Dampf wird inhaliert. Im Vergleich zu herkömmlichen Tabakzigaretten werden weniger Schadstoffe freigesetzt. Gesundheitsrisiken bringen aber auch Vapes mit sich - Mediziner raten Rauchern, komplett aufzuhören, anstatt E-Zigaretten als kleineres Übel zu sehen und dadurch weiterhin Schadstoffe zu inhalieren.