Zunahme von Übergriffen

Sicherheitsdienst soll Beschäftigte der Stadt Konstanz schützen

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Die Stadt Konstanz hat einen Sicherheitsdienst eingesetzt, um Mitarbeitende auf Ämtern zu schützen. Drohungen und Übergriffe hätten sich gehäuft, betroffen ist ein Verwaltungsgebäude in der Innenstadt.

Ein Sicherheitsdienst ist seit dieser Woche zum Schutz von Mitarbeitenden der Stadt Konstanz im Einsatz. Laut Mitteilung hatte es in jüngster Zeit immer öfter kritische Situationen zwischen Kunden und Beschäftigten gegeben. Es geht um das Verwaltungsgebäude an der Laube, in dem das Bürgerbüro, das Ausländeramt, die Ordnungsbehörde und das Verkehrs- und Bußgeldwesen untergebracht sind.

Die meisten Kundinnen und Kunden seien freundlich, betont die Stadt. Gleichzeitig haben Beschäftigte von einer Zunahme der Aggression bei einzelnen Personen berichtet. Es habe wiederkehrend verbale Attacken gegeben, so Bettina Parschat, die Leiterin des Bürgeramtes gegenüber dem SWR. Mitarbeitende seien außerdem geschubst worden, auch Stühle seien "in der Erregung" geflogen.

"Massiver Hilferuf" der Beschäftigten

Es habe einen massiven Hilferuf von Beschäftigten aus einer Abteilung gegeben, so Parschat weiter, nämlich aus der Ausländerbehörde. Es gebe die Befürchtung, dass es nur eine Frage der Zeit sei, "bis es zu einem schlimmen Großanlass kommt, den man aus den Nachrichten kennt". So weit wolle man es nicht kommen lassen.

Zunächst sei eine Person des Sicherheitsdienstes im Einsatz. Mitarbeitende können diese zu Hilfe holen, sollten sie beschimpft oder körperlich angegriffen werden. Derselbe Sicherheitsdienst sei bereits während der Corona-Pandemie im Einsatz gewesen, so die Stadt.

Man werde nun außerdem prüfen, wie der Zugang zu Verwaltungsgebäuden neu geregelt werden könne – zum Beispiel über einen zentralen Serviceschalter im Foyer.

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