Nach Wahlniederlage in Sachsen und Thüringen

Trotz Frust in der Partei: FDP-Fraktionschef Rülke für Verbleib in der Ampel

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Der baden-württembergische FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sieht in seiner Partei großen Frust über die Ampel. Er rät dennoch zu Besonnenheit.

Nach den schlechten Wahlergebnissen seiner Partei bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen rät der Fraktionschef der FDP im baden-württembergischen Landtag, Hans-Ulrich Rülke, zu Besonnenheit und spricht sich für einen Verbleib seiner Partei in der Ampel-Koalition in Berlin aus. Verantwortung zu übernehmen heiße, die Interessen des Landes über die der Partei zu stellen, sagte Rülke am Dienstag. "Das bedeutet, dass wir weiter versuchen sollten, die Probleme des Landes zu lösen."

Er verwies dabei etwa auf das Thema des "Asylmissbrauchs". Hier dürfe auch eine Grundgesetzänderung nicht tabu sein. "Sollten sich insbesondere die Grünen in dieser Frage nicht bewegen, so kommt auch für mich dieses Bündnis an seine Grenzen", sagte Rülke. Er führt seit dem Rücktritt von Landeschef Michael Theurer am Wochenende stellvertretend auch den Landesverband der FDP.

So reagierten die Parteien in Baden-Württemberg auf die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen:

Die Freien Demokraten waren am Wochenende bei den Abstimmungen in Sachsen und Thüringen nur auf Werte von rund ein Prozent gekommen und verpassten damit den Einzug in die Landtage deutlich. "Das Wahlergebnis zeigt: Die Ampel hat ihre Legitimation verloren", schrieb daraufhin der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki auf der Plattform X

Immer mehr FDP-Mitglieder wünschen sich den Ausstieg aus der Ampel

In seiner Partei nimmt Rülke den wachsenden Frust über die Ampel-Koalition deutlich wahr. "In der Tat melden sich immer mehr Parteifreundinnen und Parteifreunde bei mir, die einen Ausstieg aus der Ampel wünschen", sagte Rülke. Er habe Zweifel, ob es bei einer Mitgliederbefragung in Baden-Württemberg noch eine Mehrheit für den Verbleib in der Ampel geben würde. "Klar ist auf alle Fälle, dass die FDP sich im Bund nicht mehr auf eine solche Konstellation einlassen darf", so der 62-Jährige.

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