SWR Kultur im Radio – das Kulturradio-Programm des SWR

Nach zahlreichen Fehlschlägen gelingt es Cyrus Field, Präsident der Atlantic Telegraph Company und von der Presse zum Lord Cable erhoben, das Telegraphenkabel über mehr als 3.000 Kilometer Meeresgrund abzurollen und zwei Kontinente miteinander zu verbinden.

Noch 1857 war ein gewöhnlicher Brief zwischen Europa und Amerika mehrere Wochen unterwegs, Zeitungsnachrichten aus Übersee waren im besten Fall zehn Tage alt. Das Kabel reduzierte die Nachrichtenübermittlung auf Minuten, mit der überseeischen Telegraphie brach das Zeitalter globaler Kommunikation an.

Nach dem gleichnamigen Roman von John Griesemer
Aus dem Amerikanischen von Ingo Herzke
Komposition: Henrik Albrecht
Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann
Mit Ulrich Noethen, Christian Redl, Bernhard Schütz, Maria Schrader, Irina Wanka u.a.
SWR 2005

Plötzlich verweigern sich drei Frauen. Wollen nicht mehr für Kinder, Küche, Kranke sorgen. Eine Geste der Erschöpfung. Die österreichische Autorin Mareike Fallwickl beschreibt dies in ihrem Roman „Und alle so still“ als ultimativen Streik. Kein Sex-Streik, wie beim antiken Vorbild Lysistrata: Hier ruht die Care-Arbeit. Schon in „Die Wut, die bleibt“ beschreibt sie, was passiert, wenn eine erschöpfte Mutter aufgibt – die Familie versinkt in Chaos und Schock. „Heute ist ein guter Tag, das Patriarchat abzuschaffen“ heißt der Sammelband, in dem sie die Frage stellt: „Aber was ist mit den Männern?“

Werden die schönsten Liebeslieder wirklich mit gebrochenem Herzen geschrieben? Oder kann man auch über Liebe reden, ohne jemals verliebt gewesen zu sein? Wie klingen Schmetterlinge im Bauch und was ist eigentlich das Gegenteil von Sex? Über die wichtigste Hauptsache der Welt sprechen wir in dieser Folge der Musiksprechstunde mit Bestsellerautor Jan Weiler. Für Herzrhythmus am Klavier sorgt dabei Pianistin Sophie Pacini.

Wenn Shaun Tan erzählt, entwickelt sich ein geheimes Eigenleben. Die Deutsche Radio Philharmonie macht daraus poetische Klanglandschaften: fantastisch, humorvoll, voller Fantasie!

Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
Mit: Matthias Habich, Barbara Nüsse, Jens Harzer, Helgi Schmid, Valentin Richter, Sebastian Blomberg u. a.
Komposition: Martina Eisenreich
Musik: Deutsche Radio Philharmonie unter Leitung von Luca Hauser
Hörspielbearbeitung und Regie: Iris Drögekamp
SWR 2024 – Premiere

Matthäus 2, 1-15

SSterne beflügeln unsere Fantasie. Sind es Götter, Lichtbotschaften oder tanzende Engel und weisen sie uns den Weg? Eine Erkundungsreise nach dem spirituellen Geheimnis der Sterne

Wie klingt ein Engel? Rauschen seine Flügel wie "große Wasser", wenn er auf die Erde hinabfliegt? Oder singt er mit heller Stimme unermüdlich und bis in alle Ewigkeit "Heilig, heilig, heilig"? Dabei ist es mehr als fraglich, ob der Engel überhaupt einem irdischen Geschlecht zugeordnet werden kann. In der christlichen Kirchenmusik symbolisieren androgyne Knabenstimmen hoch oben auf den Emporen den Gesang der himmlischen Chöre, während unten die Gemeinde ihre rauen Gesänge anstimmt. Eine Expedition in die Welt der manchmal stummen, manchmal aber auch äußerst musikalischen Luftwesen.

Vor 150 Jahren verstarb Giacomo Puccini. Bis heute ist "La Bohème", die Szenen aus dem Pariser Künstlerleben des 19. Jahrhunderts, sein bekanntestes und wohl auch beliebtestes Werk geblieben. Alles scheint da gesichert. Und doch: Es gab einiges im Original zu entdecken, vor allem die Tempoangaben, die Puccini akribisch notiert hat. 1998 hat Riccardo Chailly aufgrund der textkritischen Partitur eine Neueinspielung realisiert, die aufhorchen lässt. Da klingt vieles anders und frischer.
Oper in 4 Bildern
Mimi: Angela Gheorghiu
Musetta: Elisabetta Scano
Rodolfo: Roberto Alagno
Marcello: Simon Keenlyside
Schaunard: Roberto de Candia
Colline: Ildebrando D' Arcangelo
Parpignol: Alberto Ragona
Benoit und Alcindoro: Alfredo Mariotti
Ein Zöllner: Franco Podda
Sergeant der Zollwache: Gianfranco Valentini
Ein Junge: Riccardo Brando Spedicato
Coro di voci bianche des Teatro alla Scala und des Conservatorio "G.Verdi" Milano
Chor des Teatro alla Scala Milano
Orchester des Teatro alla Scala di Milano
Leitung: Riccardo Chailly

Um Geld für das Pionier-Projekt zu sammeln, die Verlegung des Transatlantikkabels, das "den großen Globus kleiner machen wird", begibt sich der amerikanische Ingenieur Chester Ludlow mit einer illustren Theatergruppe auf Reisen. Dabei verliebt er sich in Katerina, die Ehefrau des Theaterdirektors, während seine Frau Franny sich mit seinem Bruder Otis auf spiritistische Experimente einlässt. Sie will Kontakt zu ihrer verstorbenen Tochter aufnehmen. Und dann ist da noch Jack Trace, ein Zeichner und Journalist.

Nach dem gleichnamigen Roman von John Griesemer
Aus dem Amerikanischen von Ingo Herzke
Komposition: Henrik Albrecht
Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann
Mit Ulrich Noethen, Christian Redl, Bernhard Schütz, Maria Schrader, Irina Wanka u.a.
SWR 2005

Bachs Weihnachtsoratorium gehört zum Fest wie Stollen und Tannenbaum. Im Gespräch mit Bach-Experte Reinhard Goebel blicken wir auf dieses Standardwerk der Weihnachtszeit.

Naomi Beckwith vom Guggenheim Museum in New York übernimmt 2027 die Leitung der documenta 16. Gelingt der erfahrenen Kuratorin eine Abkehr von den Kontroversen der documenta 15?