Zeitgenossen

Ahmet Toprak: „Türkeistämmig und Professor ist für manche immer noch befremdlich“

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Autor/in
Lukas Meyer-Blankenburg

Ahmet Toprak ist ein klassischer Bildungsaufsteiger: „Wenn ich sage, ich arbeite an der Hochschule, dann kommt keiner auf den Professor. Dass jemand türkeistämmig ist und als Professor die Fakultät leitet, ist für einige immer noch befremdlich.“

Sein Lehrer empfahl eine Ausbildung - Toprak wollte studieren

Aufgewachsen in einem Dorf in Zentralanatolien, zog Ahmet Toprak nach der Grundschule mit den Eltern nach Deutschland: „In unserer Familie gab es keine sogenannte Bildungstradition. Meine Mutter war Analphabetin, mein Vater Autodidakt.“ Sein Hauptschullehrer empfahl ihm eine Ausbildung, aber Toprak wollte studieren und behauptete sich.

Seine Aussagen über muslimisch geprägte Jugendkulturen provozieren

Heute ist Ahmet Toprak Professor an der Fachhochschule Dortmund und gilt als meinungsstarker Erziehungswissenschaftler. Seine Beschäftigung mit muslimisch geprägten Jugendkulturen bringt ihn immer wieder in die Schlagzeilen.

Seine Untersuchung der Zwangsehe aus männlicher Perspektive empfanden viele als ebenso provokativ, wie seine Forderung nach einer „konfrontativen Pädagogik“ bei straffälligen Jugendlichen.

Im Herbst 2019 erschien Topraks neues Buch, „Muslimisch, männlich, desintegriert“, in dem er die Erziehung von jungen Männern in Einwandererfamilien kritisiert.

Integration Bildungsverlierer muslimische Jungs – Eine Frage der Erziehung?

"Muslimisch, männlich, desintegriert": Weil sie zu Paschas erzogen würden, scheitern muslimische Jungen häufiger im Schulsystem, so der Pädagoge Ahmet Toprak. Eine steile These.

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Zeitgenossen Edgar Reitz „Ich habe mich als Pionier gefühlt“

Edgar Reitz sagte mal, dass die Wiederbegegnung mit seiner Heimatlandschaft Hunsrück sein Interesse am Geschichtenerzählen erst so richtig geweckt habe. Seine Jahrhundertchronik über das Hunsrückdorf Schabbach hat Filmgeschichte geschrieben. Anfang der 60er-Jahre veröffentlichte er gemeinsam mit anderen das sogenannte Oberhausener Manifest.

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Zeitgenossen Karin Schmidt-Friderichs: „Wir lesen einander sehr gerne vor“

„Deutschlands oberste Bücherfrau“, staunte im letzten Jahr die „Badische Zeitung“, als Karin Schmidt-Friderichs zur Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gewählt wurde. Und in der Tat wurde die Verlegerin aus Mainz durch dieses Ehrenamt zu einer Art Sprachrohr der Buchbranche.

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Lukas Meyer-Blankenburg