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Graphic Essays von Frauen für Frauen: „Connecting Stories“ bei ARD Kultur

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Lydia Huckebrink
Jennifer Düing

Julia Kleinbeck und Lucie Langston tauschen sich zeichnend in ihren „Connecting Stories“ über feministische Themen aus. Es geht um Verbundenheit und Zusammenhalt, um Sichtbarkeit für Themen, die Frauen bewegen. Ihre „Graphic Essays“ können Sie bei ARD Kultur sowie in der Digitalen Kunsthalle des ZDF erleben.

 

„Connecting Stories“ Kapitel 1: zu Hause:

Im ersten Kapitel geht es um weibliche Rollenbilder zu Hause. Welche Rollenbilder und Geschlechterrollen gibt es noch heute und welche gibt es schon ganz lange? Wie sehr sind diese noch immer in der Gesellschaft verankert und wo möchte man ausbrechen? Diese Fragen verarbeiten Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Janna Klävers in ihrem ersten Graphic Essay.

Gastkünstlerin: Janna Klävers

„Connecting Stories“ Kapitel 2: Roadtrip / #backtometoo:

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der MeToo-Bewegung. Die Künstlerinnen Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Janne Marie Dauer verarbeiten in diesem Graphic Essay ihre persönlichen Erfahrungen mit der MeToo-Debatte. Von übergriffigen Fahrschul-Szenen und Dick Pics zu Catcalling, die drei nehmen euch mit auf einen Roadtrip der Unsicherheiten auf der Straße.

Gastkünstlerin: Janne Marie Dauer

„Connecting Stories“ Kapitel 3: Der Körper / Die Macke:

Kapitel drei dreht sich um das Thema Körper. Schäme ich mich für meinen Körper? Wie komme ich mit großen Veränderungen meines Körpers klar? Und wie ist es, wenn plötzlich zwei neue Körper in meinem Leben sind? Diese Fragen stellen sich Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Julia Trachsel im dritten Kapitel von Connecting Stories.

Gastkünstlerin: Julia Trachsel

„Connecting Stories” Kapitel 4: Erinnerung – Aufbrechen

Kapitel 4 zeigt den Leser*innen Erinnerungen, die die Künstlerinnen Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Antonia Kühn geprägt haben. Erinnerungen an Vergangenes, an Historisches, an Momente und Menschen. Ein Blick von erwachsenen Frauen auf die (ihre) Vergangenheit.

Thematisch erwarten uns in Kapitel 4 Erinnerungsfetzen an die Pubertät, die Zeit der großen Ungewissheit, des Aufbruchs, des Verliebens, des Scheiterns, des Mauerfalls und was passiert, wenn Erinnerungen anfangen zu verblassen.

Gastkünstlerin: Antonia Kühn

„Connecting Stories” Kapitel 5: Sexualität – Landschaften

Das Kapitel Sexualität ist eine Reise durch die Zeit: Von den ersten sexuellen Erfahrungen bis hin zur selbstbewussten Lustempfindung. Was hat die Künsterlinnen Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Bernadette Schweihoff die letzten Jahrzehnte geprägt und wie hat sich ihre Sexualität verändert?

Was bedeutet sexuelle Selbstbestimmung? Welche Vorstellungen/Bilder haben sie mit 20 geprägt? Was bedeutet Sex und Lust als 30-Jährige und was macht ihre Sexualität mit 40 aus? All diesen Fragen gehen die drei im fünften Kapitel nach.

Gastkünstlerin: Bernadette Schweihoff

„Connecting Stories” Kapitel 6: Schwangerschaft / Nicht-Mutterschaft

In Kapitel 6 zeigen die Künstlerinnen Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Magdalena Kaszuba drei Perspektiven zu den Themen Schwangerschaft und Nicht-Mutterschaft parallel:
Der Weg einer Frau, die sich für ein Kind und die Mutterschaft entschieden hat.
Die Gefühle der bewussten oder nicht bewussten Entscheidung Nicht-Mutter zu sein.
Und die Erfahrungen mit Menschen im privaten Umfeld nach einer Abtreibung.
Welche Gefühle und Erfahrungen sind mit den jeweiligen Wegen und Entscheidungen verbunden. Wo müssen sie sich täglich mit normativen Systemen auseinandersetzen? Wie sieht der Alltag jenseits des „Mutterglücks“ aus? Die drei unterschiedlichen Lebensentwürfe geben einen individuellen Einblick.

Gastkünstlerin: Magdalena Kaszuba

„Connecting Stories” Kapitel 7: Zu Hause II / Escape Rooms

Im letzten Kapitel von Connecting Stories beschäftigen sich Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Lara Swiontek noch einmal mit dem Thema „zu Hause". Hier zeichnen die drei viel, hier haben sie ihren Schutzraum und hier flüchten sie sich gedanklich auch in andere Räume. Räume, an denen sie zur Ruhe kommen, an denen der persönliche und der Weltschmerz kleiner ist.  Für das letzte Kapitel nehmen die drei die Leser*innen mit auf eine Reise in diese Schutzräume und wollen gemeinsam nach dem Projekt Connecting Stories hier zur Ruhe kommen.

Gastkünstlerin: Lara Swiontek

„Connecting Stories“: Feministische Gespräche in Comic-Form

Das Short Graphic Essay-Projekt „Connecting Stories“ behandelt in verschiedenen Kapiteln Themen, die junge Frauen heute beschäftigen, wie etwa Körper, Sexualität, Mutterschaft. Zwei Künstlerinnen reagieren mit ihren Comic-Zeichnungen aufeinander.

„Wir fokussieren uns auf den Zusammenhalt von Frauen. Unsere Verbundenheit macht uns stärker und bedeutet Anerkennung und Sichtbarkeit.“

Außerdem laden sie sich zu jedem Kapitel noch eine Gastkünstlerin ein. So gibt es zu jedem Thema verschiedene Meinungen. Eine Bilder-Konversation entsteht, ein Dialog aus Comics.

SWR Gewinner bei den ARD Kultur Creators

„Connecting Stories“ ist das Gewinnerprojekt des SWR beim „ARD Cultur Creators“-Wettbewerb. Idee und Umsetzung des Kunstprojekts stammen von den beiden Künstlerinnen Lucie Langston aus Mainz und Julia Kleinbeck aus Karlsruhe. Sie setzten sich mit ihrer Idee gegen mehr als 100 andere Projekte aus dem Südwesten durch.

Julia Kleinbeck –Illustratorin, Comiczeichnerin und Dozentin

Julia Kleinbeck ist Illustratorin, Comiczeichnerin und Dozentin. Sie lebt und arbeitet in Karlsruhe. Ihre meist schwarz-weißen Zeichnungen sind für sie wie ein Tagebuch, mit denen sie Erlebtes und ihre Eindrücke dokumentieren kann. Hinter ihren monochromen Schattierungen verbergen sich Geschichten und Eindrücke, die sie durch Sprache gar nicht zu erzählen im Stande sei. 

Lucie Langston –Illustratorin und Comiczeichnerin

Foto: Eda Sarikaya
Lucie Langston

Lucie Langston ist Illustratorin und Comiczeichnerin aus Rheinland-Pfalz und wohnt in Mainz. Sie arbeitet digital, autobiografisch und politisch. Ihre Lieblingsfarbe ist blau. Lucie ist es wichtig, mit ihren Zeichnungen auf Ungerechtigkeiten und Missstände aufmerksam zu machen. Die politische Aussage ist ihr wichtiger, als etwas zu zeichnen, „weil es halt hübsch anzusehen ist“.

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