"Schönheit ist das Versprechen, dass das werden kann, was wir uns wünschen", schreibt Ronald M. Schernikau. Er kommt als Kind im Kofferraum in die BRD. Ungewollt und zornig.
1986 geht er zum Studium zurück, nach Leipzig, wird noch kurz vor Mauerfall DDR-Bürger. "Den Westen zu verlassen heißt, das Leben zu betreten." Er treibt sich in der Schwulenszene herum, schreibt manisch, infiziert sich mit HIV.
Seine Literatur: Eine wilde Travestie der Genres. Seine Haltung: Es muss etwas anderes geben als die weltumspannende kapitalistische Scheiße.
Schernikau stirbt mit nur 31 Jahren an Aids. (Produktion WDR 2021)