Feature

Frau Mutter Mörderin – Die Kriminalisierung der Abtreibung in Polen

Stand
Autor/in
Maike Jebens
Agnieszka Pröfrock

Nach acht Jahren rechtskonservativer PIS-Regierung hat Polen eines der striktesten Abtreibungsgesetze Europas. Selbst die Abtreibung stark geschädigter Föten ist seit 2021 verboten.

Hilfe bekommen Schwangere auch in Notlagen kaum

Nachdem eine schwangere Frau im Krankenhaus an einer unbehandelten Sepsis starb, gingen Tausende auf die Straße. Sie machten die Abtreibungsgesetze für ihren Tod verantwortlich. Die Ärzte hätten aus Angst vor rechtlichen Folgen nicht gehandelt. Einschüchterung und Kriminalisierung sind alltäglich. Viele Frauen sind wütend, verzweifelt, unsicher. Sie setzen ihre Hoffnung nun auf die neue Regierung.

Produktion: DLF 2024

Gespräch Große Zustimmung: Frankreich verankert das Recht auf Abtreibung in der Verfassung

Mit einem breiten Konsens rechnen die Beobachter vor der Verabschiedung des Abtreibungsgesetzes im französischen Kongress. Daran schuld sei auch die Angst vor einem konservativen Rollback, sagt Autorin Julia Korbik.

SWR2 am Morgen SWR2

Leben Existenzielle Entscheidung – Krebstherapie oder Kind

Kurz nachdem Henrike Möller die Diagnose Schilddrüsenkrebs bekommt, erfährt sie, dass sie schwanger ist. Sie wünscht sich ein Kind, aber so kann der Krebs nicht behandelt werden.  

SWR2 Leben SWR2

Leben Teil des Lebens – Der Schwangerschaftsabbruch

Er ist Teil ihres Lebens, dennoch fällt es vielen betroffenen Frauen schwer, über ihren Schwangerschaftsabbruch zu sprechen. Auch heute noch.

SWR2 Leben SWR2

Diskussion nach Experten-Empfehlung Straftat Schwangerschaftsabbruch: Gehört Paragraf 218 abgeschafft?

Eine neue Debatte entfacht die Diskussion um Abschaffung des Paragrafs 218. Autorin Charlotte Gneuß findet die Debatte vom Grund auf absurd. Abtreibung soll im Jahr 2024 legal sein

3.6.1971 "Wir haben abgetrieben" – Die Stern-Kampagne, initiiert von Alice Schwarzer

3.6.1971 | Es war eine der bekanntesten Titelgeschichten der Zeitschrift "Stern" und zugleich die Kampagne, mit der die Journalistin Alice Schwarzer als Kämpferin für Frauenrechte bundesweit bekannt wurde. Sie erschien am 6. Juni. 374 prominente Frauen erklären darin öffentlich, dass sie abgetrieben hätten und fordern die Abschaffung des Paragrafen 218. Zwei Monate zuvor hatte es schon eine ähnliche Kampagne in Frankreich gegeben, an der Alice Schwarzer ebenfalls beteiligt war. Bevor die Ausgabe des "Stern" erscheint, schaltet er Anzeigen in verschiedenen deutschen Tageszeitungen. Davon handelt der folgende Bericht vom 3. Juni im Süddeutschen Rundfunk. Alice Schwarzer wird dabei nicht erwähnt, man kennt sie noch kaum. Dafür die Schauspielerin Vera Tschechowa. Denn die Bild-Zeitung behauptet, Tschechowa habe nicht gewusst, was sie da unterschreibe. Also ruft der Reporter sie einfach an und fragt sie. Tschechowa erklärt, sie stehe zu ihrer Aussage.
Nachdem dieser Sachverhalt geklärt ist, geht die Sendung auf die juristischen Folgen dieser öffentlichen Selbstbezichtigung ein. Der ehemalige Bundesrichter Heinrich Jagusch erklärt, dass die Staatsanwaltschaft nach dieser Kampagne keineswegs zwangsläufig aktiv werden müsse.

Gespräch Charlotte Gneuß: Auch über Schwangerschaftsabbuch muss man sich freuen dürfen

Schwangerschaftsabbrüche seien seit Jahrhunderten mit Schuld besetzt, sagt Charlotte Gneuß. Dem Tabu setzt sie ihr Buch „Glückwunsch: 15 Erzählungen über Abtreibung“ entgegen.

SWR2 Journal am Morgen SWR Kultur

Gesellschaft Studie: Deshalb brechen Frauen eine ungewollte Schwangerschaft ab

Warum treiben Frauen ab? Die ELSA-Studie erhebt Daten zur Versorgungssituation ungewollt schwangerer Frauen in Deutschland. Besonders eine angespannte finanzielle Situation, aber auch Schwierigkeiten mit dem Partner beeinflussen die Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch.

SWR2 Impuls SWR Kultur

Leben Weiblicher Widerstand – Polens Frauen gegen staatliche Willkür

Seit der Verschärfung des Abtreibungsgesetzes reißen die Proteste gegen Jaroslaw Kaczynski und die PiS nicht ab. Frauen sind die große Oppositionskraft in Polen. Von Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum

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Maike Jebens
Agnieszka Pröfrock